In einem Interview mit der Zeitung "Die ZEIT" spricht Thomas Hitzlsperger über einen "langwierigen und schwierigen Prozess". "Erst in den letzten Jahren dämmerte mir, dass ich lieber mit einem Mann zusammenleben möchte", sagte der 31-Jährige.
Hitzlsperger geht mit seinem Bekenntnis zur Homosexualität bewusst an die Öffentlichkeit. "Ich äußere mich, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte." Das Thema werde im Fußball "schlicht ignoriert".component]
"Schwule Weicheier"
Er habe sich oft über die Widersprüche geärgert, die im Fußball im Umgang mit Schwulen und Lesben aufgebaut würden. "Kampf, Leidenschaft und Siegeswille sind untrennbar miteinander verknüpft", das passe nicht zum Klischee, dass "Schwule Weicheier" sind.
Er selbst habe sich "nie dafür geschämt, dass ich nun mal so bin", so Hitzlsperger. Dennoch seien Sprüche der Kollegen nicht immer erträglich gewesen: "Überlegen Sie doch mal: Da sitzen 20 junge Männer an den Tischen und trinken. Da lässt man die Mehrheit gewähren, solange die Witze halbwegs witzig sind und das Gequatsche über Homosexuelle nicht massiv beleidigend wird."