FIFA untersucht offenbar Vorwürfe

SID
Jack Warner kämpft mit Bestechungsvorwürfen
© getty

FIFA-Chefermittler Michael Garcia geht den neuen Bestechungsvorwürfen in Zusammenhang mit der umstrittenen Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar anscheinend auf den Grund.

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Wie die englische Tageszeitung Telegraph in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet, wolle der Amerikaner in seiner Funktion als Vorsitzender der Ethikkommission am Rande der Exekutiv-Sitzung des Fußball-Weltverbandes im Laufe des Donnerstags und Freitags in Zürich 13 Exekutivmitglieder vernehmen. Alle haben im Dezember 2010 an der Abstimmung zur WM-Vergabe an Russland für 2018 und an Katar für 2022 teilgenommen. Die FIFA wollte dieses Prozedere nicht offiziell bestätigen.

Der Telegraph hatte zu Wochenbeginn einen Bestechungsfall im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2022 an Katar aufgedeckt. Wie das Blatt berichtete, seien kurz nach der Entscheidung fast zwei Millionen Dollar an den ehemaligen FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner und dessen Familie gezahlt worden - von der Firma des katarischen Fußball-Offiziellen Mohamed bin Hammam.

"Beweise möglicher Rechtsverletzungen"

Die amerikanische Bundesbehörde FBI, für die Garcia einst tätig war, soll gegen den früheren CONCACAF-Präsidenten aus Trinidad und Tobago ermitteln. Die FIFA selbst hatte mit der simplen Aufforderung reagiert, dass "Beweise möglicher Rechtsverletzungen" bei der Ethikkommission des Weltverbandes eingereicht werden könnten. Ansonsten gebe es keinen Kommentar.

Ob dies in der Zwischenzeit geschehen ist, wurde am Donnerstag nicht bekannt. Garcia nimmt die Vorwürfe anscheinend aber auch so ernst und untersucht so weit wie möglich die Umstände bei der Abstimmung für die beiden kommenden WM-Endrunden nach dem Turnier im kommenden Sommer in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli).

Im Telegraph erhob Lord David Triesman in diesem Zusammenhang schwere Anschuldigungen gegen die FIFA. "Der Verband ist unfähig, die nötigen Schritte einzuleiten. Es werden zwar hin und wieder Kleinigkeiten verändert, aber grundsätzlich besteht kein großes Interesse an Aufklärung. Wenn die Kultur innerhalb der FIFA grundlegend korrupt ist, ist das eine stärkere Kraft", sagte der frühere Vorsitzende des englischen Fußball-Verbandes (FA).

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