"Wolfgang Niersbach hat sich über Jahrzehnte international ein exzellentes Netzwerk aufgebaut, in dieser Situation muss er mit all seiner Erfahrung, seiner Kompetenz und seinen zwischenmenschlichen Fähigkeiten die Moderatorenrolle zwischen FIFA und UEFA übernehmen", sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), der Sport Bild.
Dies sei im Zuge der tiefen FIFA-Krise "eine Herkulesaufgabe", sagte Hörmann: "Ich kann ihm nur alle Kraft der Welt dafür wünschen." Niersbach sitzt seit Freitag offiziell in der "Regierung" des Weltfußballs.
UEFA stellt sich geschlossen gegen Blatter
Zusammen mit sieben anderen Vertretern der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bildet er dort eine Art Opposition gegen den wiedergewählten FIFA-Präsident Joseph S. Blatter. Die Führungsriege der UEFA war strikt gegen eine weitere Amtszeit des Schweizers, klare Signale des europäischen Dachverbands waren aber bislang ausgeblieben.
"Wolfgang Niersbach ist international total anerkannt und frei von Vorwürfen jeglicher Art", sagte Willi Lemke, Sonderberater Sport bei den Vereinten Nationen (UN): "Ihm kommt eine ganz wesentliche und vielleicht sogar entscheidende Rolle zu, auch in der Kommunikation mit FIFA-Präsident Blatter. Er ist nicht nur Brückenbauer zwischen FIFA und UEFA, sondern auch Kontrolleur, dass sich Blatter an sein Versprechen hält, die FIFA zu verändern."