Auch Esquivel soll ausgeliefert werden

SID
Rafael Esquivel hat noch 30 Tage Zeit, eine Beschwerde beim Bundesstrafgericht einzureichen
© getty

Im Zuge des FIFA-Skandals soll auch Venezuelas früherer Fußball-Boss Rafael Esquivel von den Schweizer Behörden an die USA ausgeliefert werden. Das frühere Exekutivkomitee-Mitglied des CONMEBOL war zusammen mit sechs weiteren FIFA-Funktionären am 27. Mai in Zürich festgenommen worden.

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Die USA, die wegen Korruption ermitteln, hatten am 1. Juli das formelle Auslieferungsersuchen übermittelt.

Zuvor hatte das Bundesamt für Justiz (BJ) bereits der Auslieferung des früheren FIFA-Vizepräsidenten Eugenio Figueredo (Uruguay) zugestimmt. Jeffrey Webb (Kaimaninseln), ebenfalls ehemaliger Vize, hatte seiner Auslieferung freiwillig zugestimmt und gilt in US-Ermittlungen als möglicher Kronzeuge.

"Esquivel wird vorgeworfen, beim Verkauf von Marketingrechten für die Copa America der Jahre 2007, 2015, 2016, 2019 und 2023 Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen zu haben", teilte das BJ mit. Der Sachverhalt sei auch nach schweizerischem Recht strafbar.

Massiver Eingriff in den Wettbewerb

"Danach hat Esquivel durch die Annahme von Bestechungsgeldern für die Vergabe von Sportmarketingverträgen den Wettbewerb massiv beeinflusst und den Markt für Medienrechte im Zusammenhang mit der Copa America verfälscht", so das BJ.

"Andere Sportvermarktungsfirmen sind benachteiligt worden; zudem sind die betroffenen Fußballverbände daran gehindert worden, allenfalls günstigere Vermarktungsverträge auszuhandeln", verkündete das BJ.

Noch hat der Ex-Funktionär 30 Tage Zeit, eine Beschwerde beim Bundesstrafgericht einzureichen.

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