Er fügte an: "Es ist vorläufig für 90 Tage, aber er ist nicht wirklich suspendiert. Die Kommission hat noch keine Entscheidung getroffen."
Die rechtsprechende Kammer um Richter Hans-Joachim Eckert muss nun über den Antrag beraten, eine Entscheidung wird für Freitag erwartet.
Bei einer Sperre müsste Blatter sein Büro im Hauptquartier der FIFA in Zürich räumen. Zudem würde ein Stadionverbot gegen ihn verhängt.
Blatters Anwälte dementierten allerdings, dass der Schweizer von der Ethikkommission über den Antrag einer Sperre unterrichtet worden sei. Außerdem würde man zunächst eine Befragung Blatters erwarten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Bisher sei Blatter zu keiner Stellungnahme aufgefordert worden.
Strafverfahren in der Schweiz
Gegen Blatter wurde in der Schweiz ein Strafverfahren eröffnet, der Vorwurf lautet Untreue. Die Ermittler werfen dem 79-Jährigen den Verkauf von TV-Rechten für WM-Turniere zu Dumping-Preisen und eine Millionen-Zahlung an UEFA-Präsident Michel Platini vor.
Der Schweizer hatte zuvor bekräftigt, bis zur Neuwahl eines FIFA-Präsidenten am 26. Februar im Amt bleiben zu wollen. "Ich werde am 26. Februar aufhören. Dann ist definitiv Schluss - aber keinen Tag früher", hatte der 79-Jährige in einem Bunte-Interview erklärt.
Auch Platini steht wegen einer Millionen-Zahlung im Zwielicht.
Dem früheren FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon droht laut eigenen Angaben eine 19-jährige Sperre durch die FIFA-Ethikkommission. Ihm werden Verstöße im Zusammenhang mit Südkoreas gescheiterter Bewerbung für die WM 2022 vorgeworfen.