Kameruner Hayatou bestätigt

SID
Issa Hayatou ist nach Blatters Suspendierung Präsident der FIFA
© getty

Erst im Mai hievte ein schwermütiger und gesundheitlich angeschlagener Issa Hayatou den triumphierenden Joseph S. Blatter auf den FIFA-Thron. Der 69-jährige Kameruner, der seit einer gefühlten Ewigkeit in Blatters Fußball-Weltverband mit die Strippen zieht, war der Zeremonienmeister bei der abstrusen Wiederwahl des 79-Jährigen in Zürich. Vier Monate später ist Hayatou selbst der neue FIFA-Boss. Ausgerechnet.

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Der afrikanische Funktionär, der als dienstältester FIFA-Vize Blatters Amt wegen dessen Suspendierung übernimmt, musste sich in der Vergangenheit selbst immer wieder mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen. Hayatou, der dem Vernehmen nach an einer Nierenkrankheit leidet, als der richtige Mann, um das zerbrechende FIFA-Imperium zu retten?

Zuletzt berichtete die ARD über eine Millionen-Zahlung an den Kameruner, damit dieser im Dezember 2010 für Katar als Ausrichter der WM 2022 stimmt. Dafür gebe es Zeugen.

Hayatou bisher unbehelligt

Dennoch fiel der Name der neuen (Interims-)Nummer eins, der bei der Präsidenten-Wahl 2002 in Seoul gegen Blatter verloren hatte, seltener im Zuge des neuerlichen Korruptionsskandals, in dem Schweizer- und US-Behörden unabhängig von einander ermitteln, als der anderer zwielichtiger Gestalten im FIFA-Exko. Von einer "Reisephobie", wie sie Blatter, gegen den ein Strafverfahren eröffnete wurde, offensichtlich hatte, war bei Hayatou bislang nichts zu spüren.

Wie lange der Afrikaner in Amt und Würden bleibt, ist derzeit unklar. Blatter wollte sein Amt am 26. Februar 2016 bei einem Außerordentlichen FIFA-Kongress zur Verfügung stellen. Dann müsste Stand jetzt der Nachfolger Hayatous gewählt werden.

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