Beckenbauer soll als Chef des WM-Organisationskomitees 5,5 Millionen Euro vom DFB erhalten haben, wie am Dienstag bekannt wurde. Beckenbauer betonte aber stets, dem Gremium ehrenamtlich vorzusitzen.
"Franz Beckenbauer hat für sein ehrenamtliches Engagement als OK-Präsident kein Geld bekommen. Hintergrund der Zahlungen, über die jetzt eine so große Aufregung herrscht, ist ein ganz üblicher Werbedeal", erklärte Radmann, langjähriger Vertrauter von Beckenbauer, gegenüber der Bild am Sonntag.
Radmann betont, dass der Betrag aufgrund der Werbetätigkeit für einen Sportwettenanbieter auf Beckenbauers Konto gelandet ist: "Oddset wollte ihn als Werbeträger, er hat seine Leistung erbracht."
Der Deal hat einen faden Beigeschmack: Oddset wurde im Juli 2004 nationaler Förderungspartner der Endrunde in Deutschland. Drei Monate später schloss der DFB mit Beckenbauer einen Vertrag über die Werbetätigkeit des Kaisers für den Anbieter ab. "Die Konstruktion über den DFB war vielleicht ein bisschen unglücklich", so Radmann weiter, der abschließend ergänzte: "Aber es ging nie darum, etwas zu vertuschen. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, wie jetzt mit ihm umgegangen wird."
Franz Beckenbauer im Steckbrief