"Ich weiß von nichts und sehe das sehr gelassen", sagte Zwanziger dem SID am Donnerstag und wies jegliche Schuld von sich: "Ich verweise darauf, dass aus den Erkenntnissen im Freshfields-Bericht eindeutig hervorgeht, dass ich mit den damaligen Vorgängen 2002 nichts zu tun hatte."
Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) hatte bekannt gegeben, dass bereits im November 2015 im Skandal um die Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland ein Strafverfahren gegen die WM-Organisatoren eingeleitet wurde. Es geht um den "Verdacht der Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung". Neben Zwanziger und Schmidt werden WM-OK-Chef Franz Beckenbauer und Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach beschuldigt.
Schmidt sagte dem SID: "Wir wissen von nichts, mir ist nichts bekannt." Die Angabe der BA, es hätten "Hausdurchsuchungen oder begleitete Editionen" an insgesamt acht Orten am Donnerstag stattgefunden, treffe auf ihn nicht zu: "Es ist kein Anwesen durchsucht worden." Nach SID-Informationen ist auch Zwanziger weder von Hausdurchsuchungen betroffen noch vernommen worden.
Der im Urlaub weilende Niersbach hat nach eigener Aussage erst über die Medien "von dem Vorgang" erfahren. "Ich habe keine weitergehenden Kenntnisse, werde mich aber natürlich bemühen, über meine Anwältin Klarheit zu gewinnen", ließ Niersbach den SID wissen.