Ist Fußball im TV zu dominant?

SID
Ludwig und Walkenhorst gehören zur absoluten Top-Elite ihrer Sportart
© getty

Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburg) haben die exponierte Rolle des Fußballs im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kritisiert

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"Es ist ärgerlich, wenn man sieht, dass zum Beispiel die Öffentlich-Rechtlichen während der Leichtathletik-WM den Supercup mit Real Madrid und Manchester United zeigen, obwohl noch nicht mal eine deutsche Mannschaft spielt", sagte Ludwig im Interview mit dem Internetportal Sportbuzzer.

Dass wichtige Finals der Leichtathletik-WM deshalb nicht gezeigt wurden, "ist richtig bitter", ergänzte die Weltmeisterin.

Thomas Fuhrmann, Sportchef des damals übertragenden Senders ZDF, verwies am Donnerstag auf SID-Anfrage darauf, dass die Londoner WM weiter im ZDF-Livestream verfolgt werden konnte. "Die Zuschauer hatten die Möglichkeit, beides parallel live im Hauptprogramm oder online zu sehen", sagte Fuhrmann, der der Bild-Zeitung zudem erklärt hatte: "Und doch war es eine schwere Entscheidung." Damals habe "der Fußball gesiegt", so Fuhrmann.

Ludwigs Kollegin Walkenhorst beklagte ebenfalls die "unfaire" Auswahl der live im Fernsehen übertragenen Sport-Veranstaltungen. "Wenn ein Fußball-Drittligaspiel eher übertragen wird als andere Sportarten, dann verstehe ich das einfach nicht", sagte die 26-Jährige, die zusammen mit Ludwig ab Donnerstag ihren deutschen Meistertitel erfolgreich verteidigen will: "Dafür arbeiten alle anderen einfach zu hart. Es ist nicht nachzuvollziehen."

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