Die FIFA könnte im Mai über die Annahme des 25-Milliarden-Dollar-Angebots einer anonymen Investorengruppe entscheiden. Sollte der Weltverband zustimmen, könnten bis 2020 eine Nations League und ein weltweiter Klub-Wettbewerb eingeführt werden.
Einem Bericht der BBC zufolge soll die FIFA zuletzt "vielversprechende" Verhandlungen mit Verbänden und Klubs geführt haben. Bei entsprechendem Interesse will sich die FIFA noch Mitte Mai zu einer Sondersitzung in Zürich versammeln. Auf dem Plan sollen dann die Entscheidungen über die Einführung einer deutlich ausgeweiteten Klub-Weltmeisterschaft sowie einer Nations League stehen.
"Nicht alle werden einverstanden sein, aber wir wollen die Möglichkeit geben, das Angebot zu diskutieren", zitiert die BBC eine Quelle. "Die Diskussionen waren bislang vielversprechend. Es geht nicht darum, den Fußball zu verkaufen. Wir haben seriöse Investoren und würden die Einnahmen mit allen Parteien teilen."
Vor einigen Wochen war bereits über das kolportierte Angebot eines Investoren-Konsortiums berichtet worden. Mehreinnahmen für den Verkauf der Nations League und der Klub-WM von 2021 bis 2033: mindestens 25 Milliarden Dollar. Die FIFA hatte das Angebot daraufhin bestätigt, aber keine genauen Angaben gemacht
Vergabe der Weltmeisterschaften im Überblick
Turnier | Jahr | Ausrichter |
Weltmeisterschaft | 2018 | Russland |
Weltmeisterschaft | 2022 | Katar |
FIFA-Pläne: Klub-WM mit 24 Teilnehmern, Confed Cup wird abgeschafft
Die Klub-Weltmeisterschaft soll offenbar auf 24 Teams ausgeweitet werden, zwölf davon sollen aus Europa stammen. Gespielt werden würde nicht mehr im Dezember sondern im Juni, dafür allerdings nur noch alle vier Jahre. Acht Gruppen mit anschließender K.o.-Phase sollen den Sieger ermitteln.
Zudem sieht das Angebot vor, den Confederations Cup abzuschaffen und dafür eine weltweite Nations League zu etablieren. Die Länder würden in ihren Konföderationen in Gruppen eingeteilt, sechs Partien würden für jede Nation in der Gruppenphase anfallen. Die besten acht Teams würden sich für ein Finalturnier im folgenden Jahr qualifizieren.
Das Ziel: Die FIFA möchte "die Beziehungen zwischen den Fans und dem Sport auf weltweiter Basis vertiefen. Das ist mit der existierenden Klub-WM und dem Confed Cup eindeutig nicht der Fall." Laut BBC soll es sich um Investoren aus Asien, Europa und Nordamerika handeln. Es gäbe keine Investoren aus China oder Verbindungen nach Saudi-Arabien.