Deswegen, so Zelt, "war es aus Sicht der Gruppen richtig, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen". Das Bündnis "ProFans" war 2001 ins Leben gerufen worden und setzte sich seitdem für jegliche Fanthemen ein. Zuletzt sei man in Gesprächen mit DFB und DFL jedoch immer wieder "enttäuscht" worden. Laut Zelt fehle es bei den Verbänden an "politischem Willen, etwas zu ändern".
Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung sorge bei den Fans immer wieder für Unverständnis. "Es heißt immer, dass der deutsche Fußball an Bedeutung verliere, wenn er diesen Weg nicht mitgehe. Aber in Wirklichkeit verliert er durch die Kommerzialisierung für uns an Bedeutung", betonte Zelt und kritisierte die im Zuge der Corona-Pandemie gemachten Versprechungen. Dort habe es immer wieder geheißen, "dass man nun demütig sein und sich nachhaltiger aufstellen wolle. Doch kaum ist die große Krise vorbei, wird weitergemacht wie zuvor."
Dies habe laut Zelt zu einer Entfremdung der Fans vom Profifußball geführt. "Und die WM in Katar, für die Menschen für unser Vergnügen sterben mussten, hat weiter dazu beigetragen", sagte er: "Man hat keine Lust, man kann keine Freude daran empfinden."