"Das Ganze könnte noch platzen"

Von SPOX
Nachdenkliche Gesichter: Kölns Manager Michael Meier (l.) und Präsident Wolfgang Overath
© Getty

Nachdem im Wechsel-Hickhack um Lukas Podolski schon alles klar schien, äußert nun Kölns Manager Michael Meier ernsthafte Bedenken an der Umsetzung des Poldi-Deals mit den Bayern.

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Alles schien schon klar. In Köln wurden Poldi-Comeback-Partys gefeiert, der Spieler und die Bayern gaben sich sehr optimistisch. Aber jetzt äußert Kölns Manager Michael Meier ernsthafte Zweifel an der Umsetzung des Transfers.

Dem "Kölner Stadtanzeiger" sagte der 59-Jährige: "Es wird immer so getan, als sei das Ding durch. Auch in der medialen Öffentlichkeit. Aber wir brauchen eindeutig die Hilfe des FC Bayern. Wenn die Münchner uns nicht entgegenkommen, schaffen wir das nicht."

"Könnte noch platzen"

Vor dem Abflug des FC ins Trainingslager ins türkische Belek war Meier so gar nicht in der Jubelstimmung, die seit Tagen in und um Köln herrscht. Im Gegenteil: "Das Ganze könnte noch platzen." Wahrheit oder Bluff?

Angeblich ist das nachgebesserte Kölner Angebot nicht nur Nuancen, sondern ein ganzes Stück von dem entfernt, was die Bayern als Ablösesumme für den 23-Jährigen aufrufen. Von zehn Millionen Euro ist die Rede.

Komischerweise erweckten aber gerade die Bayern in den vergangenen Tagen verstärkt den Eindruck, der Deal hinge nur noch "an Kleinigkeiten", wie Podolski und Bayern-Manager Uli Hoeneß unisono konstatierten.

Was meint Klinsmann?

Beim FC hat man aber offenbar eine andere Sicht der Dinge - trotz des vertraglich zugesicherten Vorkaufsrechts für Podolski. "Für uns sind das keine Kleinigkeiten. Wenn nur noch Kleinigkeiten aus dem Weg zu räumen wären, wären wir doch längst fertig", so Meier weiter.

Meiers Aussagen lassen auch den Auftritt von Bayern-Coach Jürgen Klinsmann im "Aktuellen Sportstudio" am Samstag in einem ganz anderen Licht erscheinen.

"Lukas wird uns verlassen. Ob das nun der FC Köln ist oder der HSV, das werden wir die nächste Woche sehen", hatte der Bayern-Trainer gesagt. Und weiter: "Wer es letztlich ist - ich glaube, dass ist die wirtschaftliche Situation, die da den Ton angibt. Diese Gespräche führt Uli Hoeneß."

Poker-Partie geht weiter

Bisher hatte es immer den Anschein, dass die Bayern nach deren Rückkehr aus Dubai am Dienstag sofort Nägel mit Köpfen machen wollten.

Jetzt aber spricht Hoeneß davon, er müssen daheim "einen Blick in die Verträge werfen", ehe er überhaupt weiter verhandle. Und Meier weilt die nächsten Tage in der Türkei.

Der Poker geht weiter. Köln lässt sich nicht in die Karten schauen, die Bayern warten genüsslich ab. Und die Fans müssen die unendliche Geschichte wohl noch bis zum Schluss der Transferperiode am 31. Januar ertragen...

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