Nach den gezielten Verbalattacken gegen Bayern München zum Ende der Hinrunde schlägt Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick in der Winterpause wieder moderatere Töne an.
Im Trainingslager des Aufsteigers im spanischen La Manga hob der 50-Jährige den Rekordmeister im Kampf um den Titel nun wieder in die Favoritenrolle.
"Nicht auf Augenhöhe"
"Wenn Bayern eine normale Saison spielt, werden sie den Titel holen. Wir sehen uns weiterhin als Aufsteiger und nicht auf Augenhöhe mit Bayern", sagte Rangnick der Bild am Sonntag.
"Wir haben die jüngste Mannschaft der Liga mit wahrscheinlich den wenigsten Bundesligaspielen. Wir können doch nicht so tun, als ob Erfahrung überhaupt keine Rolle spielt. Ich sehe uns nicht als Bayern-Konkurrenten."
Eine realistische Einschätzung der Machtverhältnisse in Deutschland oder ein gewiefter Schachzug Rangnicks? Von den Scharmützeln der Vorweihnachtszeit will Rangnick im neuen Jahr offenbar nicht mehr viel wissen.
Gezielte Verbalattacke
"Ich muss zugeben: Der Spruch 'Wer flotte Sprüche hören will, muss nach München fahren. Wer flotten Fußball sehen will, muss uns anschauen' war gezielt. Da kamen in den Tagen vor dem Spiel immer wieder Giftpfeile aus München, diesen Satz habe ich mir vorher überlegt", so Rangnick.
Jetzt soll damit aber erstmal Schluss sein, Hoffenheim will sich offenbar primär darauf konzentrieren, seine Mannschaft kontinuierlich zu verbessern.
"Das große Ziel ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Wenn wir so spielen wie in der Vorrunde, wir trotzdem ein paar Spiele unglücklich verlieren und Sechster werden, bin ich trotzdem zufriedener, als wenn wir schlecht spielen und glücklich Vierter werden."
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