Ein wichtiger Baustein im Stuttgarter Fundament wurde mit Mario Gomez bereits herausgerissen. Nun droht der Abgang einer weiteren wichtigen Stütze: Laut den "Stuttgarter Nachrichten" soll Juventus Turin an der Verpflichtung von VfB-Innenverteidiger Serdar Tasci interessiert sein. Der FC Schalke versucht unterdessen Topverdiener Orlando Engelaar loszuwerden. Ein kleiner Überblick im Transfer-Chaos.
Juve verhandelt mit VfB: Nach dem Abgang von Mario Gomez soll Juventus Turin das Interesse um Serdar Tasci erneuert haben. Sie wollen den Innenverteidiger bereits im Sommer nach Italien holen.
"Es ist normal, dass andere Klubs an einem Spieler wie ihm interessiert sind", sagte der Tasci nahe stehende Maurizio Gaudino zu "Tuttomercatoweb". Eine Juve-Delegation um Geschäftsführer Jean-Claude Blanc reist am Mittwoch nach Stuttgart, um mit dem VfB zu verhandeln.
Laut der "Stuttgarter Zeitung" sollen die Schwaben im Tausch für Tasci den Schweden Olof Mellberg bekommen. Dieser würde zwar exakt auf die Tasci-Position passen, ist mit 31 Jahren allerdings schon im fortgeschrittenen Fußball-Alter. Tasci-Berater Uli Ferber ist sowieso skeptisch: "Serdar fühlt sich beim VfB wohl. Ich kann ihm nur empfehlen, dass er noch ein, zwei Jahre in Stuttgart spielt."
Das Schalker Problemkind: Auf Felix Magath wartet direkt nach Amtsantritt eine schwierige Aufgabe: die Neusortierung des Kaders steht an. Niederländer Orlando Engelaar, der vor einem Jahr für sechs Millionen Euro von Twente Enschede mit hohen Erwartungen in die Veltins-Arena kam, scheint nun nicht mehr auf dem Zettel des Schalker Trainers zu sein und soll möglichst schnell verkauft werden. Ajax Amsterdams Trainer Martin Jol soll Interesse am Mittelfeldmann bekundet haben.
Ein Problem scheint den Schalkern beim Verkauf wohl im Wege zu stehen: Engelaar gehört bei den Königsblauen mit rund zwei Millionen Euro Jahresgehalt zu den Großverdienern. Bei einem Wechsel nach Holland müsste er wohl auf recht viel Geld verzichten.
Das Bremer Problemkind: Pokalsieger Werder Bremen macht sich unterdessen Gedanken um die Zukunft von Carlos Alberto. Der nach Brasilien ausgeliehene Mittelfeldmann wird laut Informationen der "Bild-Zeitung" derzeit von Werder-Chef-Scout Frank Ordenewitz beobachtet. Anschließend soll über die Zukunft Albertos entscheiden werden.
Während Bremens Manager Klaus Allofs über eine Rückkehr des Brasilianers nachdenkt ("Wenn für uns der richtige Zeitpunkt da ist, wird Carlos kommen müssen"), versucht der Mittelfeldspieler sich in Brasilien einzunisten: "Werder weiß, dass ich Brasilien jetzt nicht verlassen werde. Meine Frau ist schwanger, ich will bei ihr bleiben. Ich hoffe, Bremen versteht meine Situation", so Alberto.
Keinen Maradona-Liebling für Hoffe: 1899 Hoffenheim scheint wohl ein Talent durch die Lappen zu gehen. Lange Zeit waren die Kraichgauer an Maradona-Liebling Franco Zuculini von Racing Club de Avellaneda interessiert.
Nun äußerte sich der junge Argentinier erstmals selbst zu seiner sportlichen Zukunft: "Ich will dem Verein als Fußballer dienen und ich will noch mindestens für ein Jahr bleiben." An einem Wechsel ins Ausland sei Zuculini jedenfalls nicht interessiert.
Wollitz krempelt Cottbus um: Es soll ein Neuanfang in Cottbus werden. Nachdem man mit Pele Wollitz recht schnell einen neuen Trainer gefunden hat, bastelt dieser eifrig am neuen Energie-Kader.
So soll Andreas Schäfer, den Wollitz 2004 von Kaiserslautern zu seinem Ex-Klub VfL Osnabrück holte, zur Energie kommen. Neu-Trainer Wollitz zeigt sich überzeugt von den Qualitäten des Linksaußen: "Wenn das klappt, können wir als Verein unglaublich stolz sein. Der Junge bringt alles mit, was wir verkörpern und gehört zu den überragenden Zweitliga-Spielern."
Für Spieler wie Timo Rost, Gerhard Tremmel und Dimitar Rangelov, die eine Ausstiegsklausel in ihrem Vertrag haben, liegen laut Energie Präsident Ulrich Lepsch noch keine Anfragen vor.
Nürnberg holt Broich: Der 1. FC Nürnberg kann ebenfalls einen Neuzugang vermelden. Die Cluberer verpflichteten Thomas Broich vom 1. FC Köln. Der Mittelfeldspieler kommt ablösefrei.