Sieben Wochen nach dem DFB-Pokalsieg hat sich Werder Bremen gleich den nächsten Titel geholt. Durch ein 2:1 gegen den VfL Wolfsburg setzten sich die Hanseaten im Duell Pokalsieger gegen Meister durch und gewannen damit zum vierten Mal den Supercup.
Der zwischen 1987 und 1996 offiziell ausgespielte Titel wurde wie schon im Vorjahr durch einen Sponsor ausgelobt, nachdem der frühere Ligapokal zum zweiten Mal hintereinander nicht ausgetragen wurde.
Durch Tore der Nationalspieler Per Mertesacker (20.) und Clemens Fritz (81.) bei einem Gegentor von Torschützenkönig Grafite (67.) nahm Werder zugleich erfolgreich Revance für die 1:5-Schlappe am letzten Bundeliga-Spieltag, die den Wölfen endgültig zur Deutschen Meisterschaft verholfen hatte.
Frings scheitert bei Elfmeter
Dass Torsten Frings in der ersten Minute der Nachspielzeit mit einem Handelfmeter an VfL-Torhüter Marwin Hitz scheiterte, war für die Gäste zu verschmerzen. Daniel Baier hatte für das Handspiel auf der eigenen Torlinie die Rote Karte gesehen.
Allerdings kam die Neuauflage der Partie nur selten über Testpsiel-Niveau hinaus. Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass sie mitten in der Vorbereitung auf die in zweieinhalb Wochen beginnende Saison stehen.
Viele Leistungsträger fehlen
Zudem fehlten auf beiden Seiten etliche Leistungsträger, die entweder angeschlagen oder erst kurz zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrt waren.
So verzichtete Wolfsburgs neuer Trainer Armin Veh auf den leicht verletzen Stürmer Edin Dzeko und Torwart Diego Benaglio, während Werder-Coach Thomas Schaaf zunächst seine drei U21-Europameister Mesut Özil, Sebastian Boenisch und Marko Marin draußen ließ.
Bremen zunächst mit mehr Spielanteilen
Vor 18.205 Zuschauern hatten die Bremer zunächst etwas mehr Spielanteile, ohne jedoch zu ganz großen zu ganz großen Torchancen zu kommen.
Ersatzmann Marwin Hitz im Wolfsburger Tor hatte zunächst keine Mühe, die Schüsse von Philipp Bargfrede (2.) und Aaron Hunt (6.) zu entschärfen.
Mertesacker reagiert am schnellsten
Auf der anderen Seite verhinderte Naldo eine gute Chance für VfL-Spielmacher Zvjezdan Misimovic. Erst nachdem Bremer 1:0, bei dem Mertesacker nach einer Ecke schneller reagierte als Torwart Hitz, kamen die Gastgeber besser ins Spiel.
Torchancen von Christian Gentner (23.), Misimovic (26.) und Sascha Riether (45.) blieben zunächst ungenutzt.
Grafite erzielt den Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel war es dann Grafite, der die Niedersachsen wieder ins Spiel brachte.
In den 80er und 90er Jahren hatte Werder dreimal den offiziellen Supercup gewonnen, womit die Hanseaten gemeinsam mit Borussia Dortmund Rekordsieger dieses Wettbewerbs sind.
Die inoffizielle Austragung im vergangenen Jahr hatte der BVB als Pokalfinalist mit 2:1 gegen den damaligen Double-Gewinner Bayern München gewonnen. Beste Spieler bei den Wölfen waren Gentner und Schäfer, bei Werder überzeugten Mertesacker und Fritz.