Baumjohann will Ribery verdrängen

Von SPOX
Alexander Baumjohann (l.) gab sein Bundesligadebüt am 25. Februar 2006 für Schalke 04
© Getty

Alexander Baumjohann durfte beim Auftaktspiel in Hoffenheim (1:1) auf der Position hinter den Spitzen ran. Überzeugen konnte er nicht. An Selbstvertrauen mangelt es dem Neuzugang aber nicht, auch vor der Rückkehr von Franck Ribery hat er keine Angst.

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Der Ex-Schalker ist optimistisch, der neue Spielmacher des FCB werden zu können - und Franck Ribery wieder auf die Außenposition zu verdrängen. "Mir war klar, dass es hier große Konkurrenz gibt. Dass vor allem Ribery auf der Spielmacher-Position vorgesehen ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich mich über kurz oder lang durchsetzen werde", sagt der 22-Jährige in der "Bild".

Außerdem sieht er sich nicht im direkten Wettkampf mit dem Franzosen. "Ich könnte bestimmt auch gut mit Ribery zusammen spielen. Er hat ja voriges Jahr meist auf Außen gespielt", sagt Baumjohann, der sich selbst auf der Zehnerposition sieht. "Und wenn nicht dort, dann kann ich auch weiter vorn spielen."

Eine mutige Aussage. Immerhin herrscht bei Bayern im Sturm mit Mario Gomez, Miroslav Klose, Ivica Olic, Luca Toni und Thomas Müller ein Überangebot.

Kein zweiter Podolski

Dass er bei der Bundesliga-Premiere im Bayern-Dress nicht überzeugen konnte und ihm nach der Genesung von Ribery die Bank droht, beunruhigt Baumjohann nicht: "Es war klar, dass Bayern mich nicht sofort als Spielmacher für die nächsten 10 Jahre präsentiert. Ich muss auch Geduld haben, aber im Fußball kann es schnell gehen. Und ich glaube an mich."

Die warnenden Beispiele Jan Schlaudraff und Lukas Podolski nimmt er zur Kenntnis, betont zugleich: "Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr im Profigeschäft, hatte schon schwere Zeiten. Ich werde hier täglich hart an mir arbeiten."

Gerade die Verpflichtung von Trainer Louis van Gaal macht ihm Mut. Denn bei dem Niederländer zähle ausschließlich die Leistung. Dies sei nicht immer so gewesen: "Ich hatte schon acht Trainer. Bei einigen ging es schon mal danach, was ein Spieler kostet. Das gibt's bei van Gaal nicht."

"Hätten auch unter Klinsmann umgestellt"

Dass er noch von Jürgen Klinsmann verpflichtet wurde und es damals noch gar keinen Zehner gab, machte ihm keine Sorgen.

"Ich denke, wir hätten auch bei Klinsmann umgestellt. Ich habe immer auf der Zehn gespielt, deshalb glaube ich, dass Bayern mich als Zehner geholt hat. Und nicht nach dem Motto: Mal sehen, wo wir ihn einbauen."

Baumjohann selbst kam ablösefrei vom Abstiegskandidaten Mönchengladbach zum Meisterschaftsfavorit aus München - mitgebracht hat er eine große Portion Selbstvertrauen.

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