Nach überstandenen Achillessehnenproblemen will Bayern-Stürmer Luca Toni so schnell wie möglich wieder für den Rekordmeister stürmen. Um seine Rückkehr zu beschleunigen, spielte der 32-jährige Italiener am vergangenen Freitag für die zweite Mannschaft der Münchner in der dritten Liga gegen Jahn Regensburg (0:5). Auch am Sonntag wird er gegen Erzgebirge Aue auflaufen.
"Seine Karriere, nicht meine"
Eine Einstellung, die Mehmet Scholl, dem Trainer der kleinen Bayern, imponiert. "Wenn einer wie Luca sich freiwillig meldet oder spielt, weil er fit werden möchte, dann ist das ein Vorteil, weil so einer sich voll reinhängt", so Scholl im Interview mit der "Bild am Sonntag".
Auf die Frage nach anderen Fällen, die sich hängen lassen, wie Christian Lell, antwortet Scholl: "Das ist seine Karriere, die nicht so gerade verläuft, wie sie es eigentlich könnte. Nicht meine."
Lell - ein Eigengewächs der Bayern - spielt in den Planungen von Trainer Louis van Gaal keine Rolle. In den vergangenen drei Spielzeiten war der 25-Jährige bei den Bayern auf insgesamt 61 Bundesliga-Spiele gekommen.
"Hoeneß ist immer sauer, wenn Bayern verliert"
Bei der zweiten Mannschaft der Bayern läuft es unter Mehmet Scholl noch nicht rund. In der dritten Liga ist das Team derzeit mit schon fünf Pleiten Tabellen-Vorletzter.
Ein Umstand, der Bayern-Manager Uli Hoeneß überhaupt nicht passt, wie Scholl zugibt: "Wenn es nicht rund läuft, sagt mir der Manager klipp und klar, was ihm stinkt. Beim Uli Hoeneß ist das so: Er ist immer sauer, wenn Bayern München irgendwo verliert. Und wenn es die zweite C-Jugend ist!"
Was die persönliche Zukunft angeht, ist der Champions-League-Sieger von 2001 noch unentschlossen. Ist ein Job in der Bundesliga das Ziel? Scholl: "Kann sein. Aber zurzeit kann ich vor lauter Arbeit wirklich nicht über den Tellerrand hinausschauen."
Alles zum FC Bayern München