Sebastian Kehl ist Kapitän bei Borussia Dortmund, der Führungsspieler schlechthin beim BVB und Jürgen Klopps verlängerter Arm auf dem Platz. Das Problem: In dieser Saison stand Kehl noch kein einziges Mal auf dem Feld.
Aufgrund einer Verletzung am Sehnenansatz der Adduktoren ist der 29-Jährige seit Monaten zum Zuschauen verdammt. Ein Ende der Leidenszeit ist nicht in Sicht. "Ich kann und will keine Prognose mehr abgeben. Ich bin schon wieder zu oft enttäuscht worden. Im Moment stagniert wieder alles", so Kehl in der "Bild".
"Habe eine Odyssee hinter mir"
An ein normales Training ist derzeit nicht zu denken, stattdessen klappert Kehl sämtliche Arztpraxen ab: "Ich habe eine wahre Odyssee hinter mir. Ich bin von Arzt zu Arzt durch die halbe Weltgeschichte gereist, habe mir von allen Fachleuten Meinungen eingeholt."
Eine Lösung, "die mir richtig weiterhilft", sei allerdings noch nicht dabei gewesen, sagt Kehl, der langsam verzweifelt: "Ich weiß selbst nicht, wie es weitergehen soll."
Er habe schon vieles versucht, auch Dinge, "die nicht jeder Profi machen würde", erzählt der ehemalige Nationalspieler. Darunter mehrere Spritzen-Kuren mit Cortison und zahlreiche Laser-Therapien.
Nur Krafttraining und Fahrrad fahren
Die Probleme sind allerdings geblieben. Und eine Operation sei nach Meinung der Ärzte nicht nötig, sagt Kehl. So bleibt dem BVB-Kapitän derzeit nur, zu hoffen, dass er irgendwann doch bei einem Arzt landet, der die Ursache für seine Beschwerden findet.
Denn momentan könne er außer Krafttraining und Fahrrad fahren nichts machen.
Und selbst dabei "musste ich jetzt die Belastungen wieder stark zurück schrauben. Das ist schon bitter, weil ich in der Vorbereitung überragende Laktatwerte gehabt habe", sagt Kehl.
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