"Philipp Lahm hat als stellvertretender Mannschaftskapitän mit einem Interview, in dem er öffentlich den Klub, den Trainer und seine Mitspieler angegriffen hat, in eklatanter und unverzeihlicher Art und Weise gegen interne Regeln verstoßen", schreibt der FC Bayern in einer am Sonntag vebreiteten Presseerklärung.
Riesen Wirbel um Philipp Lahm und Luca Toni
Es sei ein "absolutes Tabu", Klub, Trainer und Mitspieler in der Öffentlichkeit zu kritisieren, heißt es in dem Schreiben weiter. Interviews müssten beim Klub angefragt und zum Autorisieren vorgelegt werden. Dies sei im Lizenzvertrag festgelegt und von jedem Spieler bestätigt. SKY hatte berichtet, dass das Interview nicht von Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick freigegeben worden sei.
Rekord-Strafe für Lahm
Lahm hatte in dem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" schwere Vorwürfe gegen den Klub erhoben und unter anderem die Einkaufspolitik der Bayern kritisiert. "Philipp Lahm wird deshalb mit einer Geldstrafe belegt, wie es sie in dieser Höhe beim FC Bayern München noch nicht gegeben hat", sagt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
Über die genaue Höhe der Strafe wurde zunächst nichts bekannt. Die bis dato höchste Geldstrafe, die der FC Bayern gegen einen Spieler aussprach, lag bei 25.000 Euro.
Auch im Fall von Luca Toni, der nach seiner Auswechslung zur Halbzeit noch während des Spiels gegen Schalke 04 (1:1) die Münchner Arena verlassen hatte, heißt es nur, er werde mit "einer empfindlichen Geldstrafe" belegt.
"Unakzeptable Disziplinlosigkeit"
"Luca Toni hat sich am Samstag mit dem vorzeitigen und unerlaubten Verlassen des Bundesligaspiels und der Allianz Arena eine unakzeptable Disziplinlosigkeit erlaubt", schreibt der FC Bayern. Der Italiener hat sich bereits beim Verein und bei der Mannschaft entschuldigt.Vor dem Training am Sonntag sprachen Rummenigge und Trainer Louis van Gaal sowohl mit den beiden Spielern als auch vor der gesamten Mannschaft.
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