Kacar vs. Funkel: "Das ist nicht wahr"

Von SPOX
Diese Saison meist ohne Durchschlagskraft: Gojko Kacar wurde zuletzt zweimal nur eingewechselt
© Getty

Bei Hertha BSC scheint ein neuer Nebenkriegsschauplatz eröffnet: Friedhelm Funkels Kritik an Gojko Kacar blieb nicht unerwidert. Felix Magath tilgt weiter Schalkes Schulden und Klaus Allofs traut Thomas Schaaf mehr als Werder zu. Ralf Rangnick will seinen Titel mit 1899 Hoffenheim lieber nicht verteidigen. Luca Toni gibt verbal mal wieder Vollgas.

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Kacar vs. Funkel - Runde 2: "Vielleicht wird dort viel Kaffee getrunken und bis mittags geschlafen", sprach Friedhelm Funkel, Glücklos-Trainer der Berliner Hertha, am Wochenende. Seine Vorwürfe galten Valeri Domowtschiski und Kollege Gojko Kacar, die schlapp von ihren Länderspielen mit Bulgarien respektive Serbien zurückgekehrt waren. Kacar konnte darüber nicht lachen und schlug nun zurück: "Das ist nicht wahr. Wir trainieren auch mit Serbien vormittags. Außerdem vertrage ich nur zwei Tassen Kaffee. Ich werde Funkel zeigen, dass ich für Hertha alles gebe!", wird Kacar in der "Bild" zitiert. Kaffee hin oder her, die Leistungen Kacars bleiben in dieser Saison deutlich hinter denen der letzten Spielzeit zurück. Das weiß auch der Serbe: "Vielleicht bin ich im Moment nicht in Bestform. Aber ich arbeite hart, damit sich das ändert."

Gute Kunde für Felix Magath: Was der Aschaffenburger auch anpackt, es gelingt. Wie die "Bild" berichtete, hat Gazprom seinen Deal mit Schalke 04 bis 2017 ausgedehnt und pumpt ab 2012 weitere 100 Millionen Euro in den Schuldenklub. Clemens Tönnies hat die Verlängerung zu verbesserten Konditionen eingetütet, verantwortlich war aber Magath: Ohne dessen Verpflichtung vor der Saison wäre das Geld wohl nicht geflossen. Zudem sorgt der sportliche Höhenflug für glückliche Gesichter im Finanzvorstand der Schalker: Die guten Platzierungen sorgen für mehr Geld aus TV-Einnahmen, das Pokal-Halbfinale - vorausgesetzt Magaths Team besiegt Drittligist Osnabrück - würde weitere 1,7 Millionen garantieren. Magath bleibt wie immer süffisant: "Wir sind Profis. Geld einzuspielen, ist unser Job." Die nächste große Millionenquelle winkt beim Erreichen der Champions League am Ende der Saison. An Magath sollte das Vorhaben nicht scheitern...

Allofs im Verlängerungs-Stress: Seit dem Sommer blieben Gespräche über eine Verlängerung des Vertragsverhältnisses ergebnislos, trotzdem galt eine Verlängerung der Ära Thomas Schaaf in Bremen stets als Formsache. "Es ärgert mich, dass viele glauben, Thomas kann nur in Bremen arbeiten. Für ihn gibt es viele Möglichkeiten!", widerspricht nun ausgerechnet Werder-Sportchef  Klaus Allofs in der "Bild". Daher hatte Allofs kürzlich auch betont, Schaaf sei seine wichtigste Personalie, noch vor den Talenten Aaron Hunt und Mesut Özil, deren Verträge 2010 und 2011 auslaufen. Im Winter stehen für Allofs also einige Gespräche an. Schaaf gibt sich gewohnt wortkarg: "Wir sprechen miteinander. Dann wird man sehen, was passiert."

Titelverteidigung unerwünscht: Der amtierende Herbstmeister, 1899 Hoffenheim, möchte seinen Titel nicht verteidigen. Im "Audi Star Talk" sagte Coach Ralf Rangnick: "Wenn Sie mich jetzt fragen, ob ich Herbstmeister werden will, sage ich ganz klar Nein. Das ist für uns überhaupt nicht interessant." Rangnick möchte Parallelen zur letzten Saison vermeiden, die bekanntlich mit einem massiven Absturz von Platz eins auf sieben in der Rückrunde endete. Die Ziele der Kraichgauer bleiben aber unverändert hoch: "Wenn wir noch den einen oder anderen Punkt auf Rang eins oder zwei aufholen bis zur Winterpause, haben wir eine phantastische Ausgangsposition für eine hochinteressante Rückrunde."

Toni forciert Wechsel: "Seit vier Monaten habe ich Probleme mit ihm. Alles hat seine Grenzen. Unser Verhältnis ist so gut wie am Ende." Harte Worte vom Il Bomber a.D., Luca Toni, zum italienischen TV-Sender "Rai 3". Adressat, natürlich, Louis van Gaal. Der Bayern-Trainer und sein italienischer Mittelstürmer befinden sich weiter mitten in einem öffentlich geführten Machtkampf. Ob sich Toni so zu mehr Einsatzminuten im Bayern-Dress pöbeln will? Oder seinen Abschied aus München provozieren? Letzteres scheint jedenfalls die aussichtsreichste Möglichkeit. Toni gibt sich offen: "Prinzipiell würde ich gerne zurück nach Italien gehen, um die Tore zu erzielen, die mich wieder in die Nationalelf befördern", zitiert ihn die "Gazetta dello Sport" weiter. Der AS Rom gilt als erste Option.

Luca Toni will wechseln