Bayern Münchens Weltmeister Luca Toni hat im Konflikt mit seinem Trainer Louis van Gaal nachgelegt und erstmals offen über eine Rückkehr nach Italien gesprochen. "Seit vier Monaten habe ich Probleme mit van Gaal. Alles hat Grenzen. Unsere Beziehung ist fast am Ende", sagte der 32 Jahre alte Torjäger dem italienischen Fernsehsender RAI 3.
Toni, der sein WM-Ticket in Gefahr sieht, würde deshalb "gerne nach Italien zurückkehren, um jene Tore zu erzielen, die mich in die Nationalmannschaft zurückbringen. Ich bleibe der Stürmer, der derzeit die meisten Tore in der Nationalelf geschossen hat", erklärte er.
Rummenigge will keinen Stürmer abgeben
Wegen der anhaltenden Probleme zwischen Toni und van Gaal wird schon seit Wochen über einen Transfer Tonis in der Winterpause spekuliert. Dabei wird momentan der AS Rom als heißester Kandidat gehandelt. Zu Roma-Kapitän Francesco Totti habe er "eine gute Beziehung", meinte Toni zu den Gerüchten. Zuletzt hatte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge jedoch betont, keinen Stürmer abgeben zu wollen.
Toni stand am Sonntag im Bundesligaspiel der Bayern gegen Leverkusen (1:1) nicht im Kader des deutschen Rekordmeisters. Als offiziellen Grund nannte der Verein eine Leistenzerrung.
Toni sorgte für Eklat
Anfang November hatte der Italiener beim 1:1 gegen Schalke für einen Eklat gesorgt, als er aus Enttäuschung über seine Auswechslung zur Pause noch während des Spiels das Stadion verließ.
Der FC Bayern verdonnerte ihn daraufhin zu einer Geldstrafe. Toni hatte dann von einer "Zermürbung von vier langen Monaten voller Entbehrungen und Unverständnis mit dem aktuellen Trainer" gesprochen.Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2007 war zu Beginn der Saison lange Zeit verletzt. Erst viermal spielte er deshalb in der Liga unter van Gaal. Ein Tor erzielte er dabei nicht. Toni war im Sommer 2007 für rund elf Millionen Euro vom AC Florenz nach München gewechselt.