Im Bundesliga-Abstiegskampf vermisst Pal Dardai bei Hertha BSC Berlin "die Schweine, die fiesen Charaktere". Auf dem Feld müsse man sich wehren, erklärte er.
Mittelfeldspieler Pal Dardai vom stark abstiegsgefährdeten Bundesligisten Hertha BSC Berlin hat als Grund für den Absturz des Hauptstadtklubs den Mangel an Kämpfertypen ausgemacht.
"Unsere Truppe ist einfach zu nett. Das sind durch die Bank fast alles liebe Schwiegersöhne. Es fehlen die Schweine, die fiesen Charaktere", sagte Dardai der "Berliner Zeitung".
Auf dem Feld müsse man sich wehren und Dinge tun, die den Gegner beeindruckten. "Wir beeindrucken doch nur durch unsere Freundlichkeit. Das hört sich bitter an, ist aber die Wahrheit", meinte der Ungar.
Gleichzeitig nahm Dardai seine Kollegen in die Pflicht, im Falle des Abstieges den unbequemen Gang in Liga zwei anzutreten. "Steigen wir ab, muss jeder auf Geld verzichten, seinen Vertrag erfüllen und den Verein zurück in die Bundesliga führen", sagte der 33-Jährige.
Dardai bleibt Berlin in jedem Fall treu
Die Spieler hätten den Mist eingebrockt, also müssten sie den Karren auch wieder aus dem Dreck ziehen.
Dardai, der bei der 0:1-Auswärtspleite gegen den Hamburger SV am vergangenen Samstag seine 280. Ligapartie für die Berliner absolvierte und damit den Vereinsrekord von Michael Sziedat egalisierte, will dem Klub auf jeden Fall die Treue halten.
"Ich habe noch zwei Jahre Vertrag. Ob als Spieler, Stand-by-Profi oder Jugendtrainer entscheidet der Verein. Ich bin jedenfalls bereit", erklärte der dienstälteste Hertha-Profi.
Pal Dardai im Steckbrief