Die Erfolgsserie vom FC Schalke 04 ist am Wochenende gerissen, die von Kevin Kuranyi dagegen ging weiter. Auch gegen die Bayern konnte er sich wieder in die Torschützenliste eintragen - bereits zum 18. Mal in dieser Saison.
Dass dies auch anderen Vereinen nicht verborgen bleibt, ist nachvollziehbar und Angebote sind die logische Konsequenz - vor allem dann, wenn der erfolgreichste Torschütze der Liga ablösefrei zu haben ist.
15 Millionen für Kuranyi
Dies dachte sich auch Juventus Turin. Nach Informationen des "Kicker" hat der italienische Rekordmeister am vergangenen Wochenende ein konkretes, schriftliches Angebot abgegeben.
Das Angebot beinhaltet 15 Millionen Euro Nettoverdienst für Kuranyi bei einer Vertragslaufzeit von vier Jahren. Wohin Kuranyi tendiert, bleibt offen. "Meine Berater machen ihre Arbeit, bei ihnen läuft alles zusammen. Aber es ist weiterhin nichts entschieden."
Mit Schalke gab es laut Kuranyi bisher noch keine Vertragsgespräche. So bleibt es wohl bei der Ankündigung von Felix Magath, im Fall der Champions League-Qualifikation seinem besten Torjäger ein adäquates Angebot zu unterbreiten.
Bayer sucht Kroos-Ersatz: Bayer Leverkusen gibt den Kampf um Toni Kroos zwar nicht auf, sieht sich aber dennoch nach möglichen Alternativen um. "Der Kader muss qualitativ verbreitert werden", so Trainer Jupp Heynckes. Vor allem der Nürnberger Shootingstar Ilkay Gündogan ist in den Fokus der Bayer-Verantwortlichen geraten. Der hat allerdings noch einen Vertrag bis 2012.
In Leverkusen wird zudem der Name Patrick Ebert gehandelt. Der 23-Jährige Mittelfeldspieler von Hertha BSC kam in dieser Saison auf nur 14 Einsätze. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler dazu vielsagend: "Sollte Toni Kroos uns verlassen müssen, suchen wir einen deutschen Spieler als Ersatz. Am besten sollte er auf beiden Seiten spielen können. Ebert ist ein sehr interessanter Spieler."
Keine finanziellen Abenteuer in Stuttgart: Der Verbleib von Sami Khedira ist weiterhin ungewiss. Es zeichnet sich ab, dass er den Verein verlässt. Sein Vertrag läuft noch bis 2011. Danach ist er ablösefrei zu haben.
Um Khedira halten zu können, bedarf es wohl einer Verdoppelung seines Gehaltes, so mutmaßen jedenfalls die "Stuttgarter Nachrichten". Sportdirektor Horst Heldt dazu: "Wir können uns keine finanziellen Abenteuer leisten".
Diese wären aber wohl nötig, wenn man für Khedira noch eine hohe Ablösesumme erzielen will. Es sei denn, man plant, ihn nach der laufenden Saison abzugeben. Der FC Bayern München gilt als heißester Kandidat für einen Wechsel. Dort könnte er die Nachfolge von Mark van Bommel antreten, dessen Vertrag 2011 ausläuft.
Ein weiterer Name, der zur Zeit in Stuttgart gehandelt wird, ist Marc Ziegler, aktuell beim BVB. Er ist als Nummer zwei hinter Sven Ulreich für die kommende Saison vorgesehen. Ziegler absolvierte zwischen 1994-1999 41 Bundesligaspiele für den VfB.
Bye, bye Eintracht: Die Tage von Nikola Petkovic bei Eintracht Frankfurt scheinen gezählt. "Es wäre gut, wenn er sich im Sommer umorientieren würde", so Trainer Michael Skibbe. Petkovic kam in dieser Saison bisher lediglich auf eine Minute Spielzeit.
Zurück in die Heimat? Wolfsburgs Abwehrchef Andrea Barzagli hat offenbar das Interesse des AC Florenz geweckt. "Ich weiß von nichts. Andere Vereine müssen sowieso erstmal den VfL fragen", so der Weltmeister von 2006. Sein Vertrag läuft noch bis 2011.
Sturmhoffnung aus Österreich: Wie der "Kicker" berichtet, hat Borussia Mönchengladbach Interesse an Jakob Jantscher von Sturm Graz. Der österreichische Nationalspieler machte in der Liga mit sieben Toren und zwölf Vorlagen auf sich aufmerksam. Die Ablöse soll bei unter einer Million Euro liegen.
Interesse hat die Borussia auch an Igor de Camargo vom belgischen Meister Standard Lüttich. Der Offensiv-Allrounder hat noch einen Vertrag bis 2013.
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