Özil-Wechsel wird unwahrscheinlicher

SID
Mesut Özil kam 2008 vom FC Schalke zu Werder Bremen
© Getty

Mesut Özils Verbleib in Bremen wird immer wahrscheinlicher. Sein Wunschverein Barcelona hat von einer Verpflichtung erstmal ein wenig Abstand genommen. Eine Entscheidung steht bevor.

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Er träumt von Spanien, könnte angeblich sofort nach England, bleibt aber wohl doch noch ein Jahr in Bremen: Mesut Özils Wechsel von Werder zu einem europäischen Top-Klub wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher.

Während sich sein Wunschverein FC Barcelona ziert, die geforderten 16 Millionen Euro Ablöse zu zahlen, kommt ein Transfer zum englischen Doublegewinner FC Chelsea trotz eines entsprechenden Angebots für den Nationalspieler offenbar nicht in Betracht. Als Folge wird der 21-Jährige seinen Vertrag bis 2011 bei Werder Bremen voraussichtlich erfüllen.

Özil: "Ich respektiere meine Vertrag in Bremen"

Klarheit dürfte spätestens am kommenden Mittwoch herrschen. Dann treffen die Hanseaten im Hinspiel der Playoffs zur Champions League auf den italienischen Spitzenklub Sampdoria Genua - und ein Mitwirken von Özil würde wohl auch die letzten Zweifel an seinem Verbleib in Bremen beseitigen.

Denn bei seinem Einsatz in der Qualifikation für Werder wäre er in der Gruppenphase der Königsklasse für jeden anderen Verein gesperrt.

Özil selbst hat sich scheinbar schon mit einer weiteren Saison an der Weser abgefunden. "Ich respektiere meinen Vertrag in Bremen", sagt er und gibt sich hinsichtlich der jüngsten Wechselspekulationen ahnungslos: "Ich habe mit niemandem gesprochen."

Guardiola gegen Özil-Verpflichtung?

Auch Werders Geschäftsführer Klaus Allofs wiegelt weiter ab: "Es gibt derzeit kein konkretes Angebot. Sollte sich noch etwas tun, werden wir entsprechend reagieren." Angebliche Kontakte mit dem Meister der Primera Division bezeichnete der Sportchef als "Unsinn".

In Spanien wird vermutet, dass die Bremer Ablöseforderung rund fünf Millionen Euro über dem für Barca vorstellbaren Rahmen liegt. Darüber hinaus soll sich Trainer Josep Guardiola gegen eine Verpflichtung des Werder-Spielmachers ausgesprochen haben.

Der Coach der Katalanen favorisiert eine Verstärkung seines defensiven Mittelfelds, für das nach der Absage von Cesc Fabregas (FC Arsenal) nun offenbar Javier Mascherano (FC Liverpool) erste Wahl ist.

Allofs: Özil ablösefrei? Keine Katastrophe!

Derweil heißt es aus England, dass Meister und Pokalsieger Chelsea bereit sei, umgerechnet 15,6 Millionen Euro für den Bremer zu zahlen. Und auch Manchester United soll sich für Özil interessieren. Teammanager Alex Ferguson hatte ihn am Samstag in Werders Testspiel beim FC Fulham (1:5) persönlich unter die Lupe genommen.

Özil ist indes nach seinem Urlaub im Anschluss an die WM und seinen ersten Einheiten im Werder-Trainingslager in Österreich seit dieser Woche wieder in Bremen.

Vieles spricht dafür, dass er noch ein Jahr dort bleibt, um dann ablösefrei zum Klub seiner Wahl zu gehen. "Das wäre zwar nicht optimal, aber auch keine Katastrophe", betonte Allofs zuletzt mehrfach hinsichtlich der zu befürchtenden Millionen-Einbuße.

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