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Constantin Eckner

Noch bevor die sogenannte "Legal Tampering Period" angefangen hat, qualmen die Smartphones der NFL-Insider. Denn einige große Trades und Vertragsverlängerungen sind bereits über die Bühne gegangen und der ganz normale NFL-Wahnsinn geht weiter. Aber wie sind die ersten großen Bewegungen der vergangenen Tage einzuschätzen?<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

NFL-Trades in der Analyse: Neue Teams für Metcalf, Adams, Smith und Co. - der Wahnsinn hat begonnen!

Dass sich die Seattle Seahawks im vorrübergehenden Ausverkauf befinden, war spätestens nach dem Trade von Quarterback Geno Smith klar. Doch bevor wir über Smith reden, geht es erst einmal um den vormaligen Wide Receiver Nr. 1 der Seahawks, die nun vollends auf Jaxon Smith-Njigba setzen. Es scheint so, als möchte General Manager John Schneider, der gemeinhin in dieser Franchise den Bösewicht gegenüber Spielern mimt, Head Coach Mike Macdonald die Möglichkeit geben, sein eigenes Team aufzubauen.Aus Sicht von Metcalf mag der Trade etwas überraschen. Und das aus zwei Gründen. Zum einen stehen die Steelers ohne Quarterback da und es ist noch nicht klar, ob sie mit Russell Wilson verlängern oder einen neuen Quarterback wie z.B. Kirk Cousins oder Aaron Rodgers holen. Zum anderen besitzen die Steelers mit George Pickens bereits einen Wide Receiver für Go Routes und Deep Fades. Es ist per se nicht schlecht, zwei von dieser Sorte zu haben, gerade gegen Teams, die nur einen Top-Cornerback besitzen. Aber wird Pickens womöglich explodieren, sollte er immer weniger Bälle erhalten? Möglich scheint es aufgrund seiner volatilen Persönlichkeit. Womöglich trennen sich die Steelers auch noch von Pickens, bei dem die nächste Überraschung nur um die nächste Ecke lauert.Ansonsten ist der Trade aus Sicht der Steelers ein guter. Die Defensive ist bereits gut besetzt und Mike Tomlin quetscht Jahr für Jahr jede Menge Potenzial raus. Wenngleich man seit einer gefühlten Ewigkeit wie eine 9-8-Franchise wirkt, möchte man in der Steel City aktuell keinen radikalen Umbruch forcieren. Das fällt einigen Teams – darunter auch Seattle oder New Orleans – sehr schwer und mag auch nicht immer weise sein. Die Steelers investieren für einen 27-jährigen Wide Receiver "lediglich" einen Zweitrunden-Pick im anstehenden Draft.Einzig die mangelnde Produktivität von Metcalf im vergangenen Jahr, als Smith-Njigba zunehmend wie eine Nr. 1 aussah, könnte Sorgen bereiten. Seine "Yards per Route Run" fiel auf 1,9, nur knapp über dem Wert seines Rookie-Jahres 2019. Er war nach dem Catch nicht so stark wie zuvor, aber aufgrund seines Alters besteht trotzdem große Hoffnung, dass er schon in einem halben Jahr wieder wie der alte Metcalf aussieht. Zudem ist er jemand, der für die interne Kultur sehr gut zu sein scheint.Note für die Steelers: 1

DK Metcalf von den Seattle Seahawks zu den Pittsburgh Steelers

Bleiben wir direkt bei den Seahawks und kommen zur zweiten prominenten Personalie. Ein gewisses Risiko ging die Organisation ein, denn zum Zeitpunkt des Trades hatte sie den Nachfolger von Smith noch nicht eingetütet. Smith wird nun mit Pete Carroll wieder vereint. Und am Ende geht es bei diesem Trade auch vorrangig um die Raiders, die mit ihrem neuen Head Coach nicht in die Playoffs kommen müssen, zumal in einer starken Division, aber trotzdem etwas aufbauen wollen. Deshalb hat Pass Rusher Maxx Crosby einen Rekordvertrag unterschrieben. Und deshalb fungiert Smith nun als Brücken-Quarterback. Eine weitere Saison mit Gardner Minshew und der Gang hätte man niemandem verkaufen können. Sicherlich wäre Matthew Stafford, den wohl Teilbesitzer Tom Brady zu den Raiders locken wollte, eine bessere kurzfristige Lösung gewesen.Smith ist in puncto Quarterback Rating nach zwei guten Jahren 2024 auf Position 21 zurückgefallen. Das sollte man nicht außer Acht lassen, aber er musste hinter einer wackligen O-Line agieren. Smith ist und bleibt ein guter Passspieler. In den vergangenen drei Jahren war er immer unter den besten sechs Quarterbacks in Sachen "Completion Rate Over Expectation". Und seine Armstärke wird im Alter von 34 Jahren nicht plötzlich verschwinden. Als Brücke und Stabilisator ist er gut, einen richtigen Sprung in Richtung Playoffs werden die Raiders aber wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt unternehmen.Note für die Raiders: 2

Geno Smith von den Seattle Seahawks zu den Las Vegas Raiders

Die Seahawks reagierten am Montag auf den Abgang von Smith mit der Verpflichtung von Sam Darnold, womit der wohl interessanteste Quarterback vom Free Agent Market verschwunden ist. Rein finanziell ist der Deal niedriger als jener von Baker Mayfield oder Derek Carr, aber mit 55 Millionen US-Dollar trotzdem ein Risiko. Darnold feierte in der Vorsaison seinen großen Durchbruch, tat dies jedoch unter Leitung von Kevin O'Connell und mit einem der besten Wide Receiver vor sich, nämlich Justin Jefferson. Generell wirkten die Vikings um einiges offensiv potenter als die gerade etwas geschröpften Seahawks. Ob Darnold in einem fragileren Team noch einmal eine gute Saison hinlegen kann, bleibt fraglich.Darnold hatte das vierzehnthöchste Quarterback Rating in der Vorsaison. Sollte er ein bisschen abfallen und vielleicht auch aufgrund der Niederlagen zum Saisonende hinweg wieder mit seinem Selbstbewusstsein zu kämpfen haben, stehen die Seahawks am Ende nur mit einem durchschnittlichen, wenngleich kompetenten Quarterback da, der jedoch ein paar Jahren jünger ist als Smith. Die Vikings gehen derweil ein gewisses Risiko, denn es wäre nicht komplett ausgeschlossen gewesen, dass Darnold einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hätte. Doch so setzen sie in erster Linie auf J. J. McCarthy, der aufgrund einer Meniskusverletzung sein eigentliches Rookie-Jahr aussetzen musste. Sicherlich könnte McCarthy ein kommender Franchise-QB sein, aber ob er das direkt zeigen kann, weiß keiner so wirklich. Und man möchte wohl nicht unbedingt ein Karrierejahr von Justin Jefferson komplett vergeuden.Note für die Seahawks (allgemein): 3-

Sam Darnold von den Minnesota Vikings zu den Seattle Seahawks

Es ist klar geworden, dass Cooper Kupp keine Zukunft mehr bei den Rams hat. Jedoch möchte die Franchise aufgrund des Verbleibs von Matthew Stafford die übriggebliebene Zeit nutzen, um mit dem Veteranen noch einmal in die Playoffs zu kommen. Bedenkt man das Playoff-Aus gegen die Philadelphia Eagles und den damaligen Spielverlauf im Duell mit dem späteren Super-Bowl-Sieger, so fehlt den Rams nicht viel, um wieder ganz vorn mitzumischen. Die Verpflichtung von Adams ist dahingehend perfekt.Natürlich konnte Adams zuletzt für die Jets und davor die Raiders nicht optimal performen. Aber das lag wohl schwerlich an ihm selbst. Unter den aktuell bzw. zuletzt verfügbaren "alten" Wide Receivers ist Adams der mit Abstand stärkste – deutlich vor Stefon Diggs, Amari Cooper und DeAndre Hopkins. Er ist immer noch enorm physisch und nicht weit entfernt von seinem athletischen Zenit. Dass er zudem nicht Rodgers hinterherdackelt, sondern an die warme Westküste geht, sollte ihm zusätzlich helfen. Zugleich wird er die Nummer zwei hinter Puka Nacua sein und entsprechend gezielt von Sean McVay eingesetzt. Sollte nicht plötzlich mit 32 der komplette körperliche Einbruch kommen, lohnt sich dieser Trade für die Rams zumindest für das eine Stafford-Jahr.Note für die Rams: 1*

Davante Adams von den New York Jets zu den Los Angeles Rams

Die Patriots sind in diesen Tagen gefühlt an jedem halbwegs talentierten Spieler interessiert. Das mag auch nicht überraschen, denn abseits von der Quarterback-Position hat man fast überall Nachholbedarf und möchte sich langsam wieder aus dem sportlichen Loch herausarbeiten. Der neue Head Coach Mike Vrabel erhält damit direkt einen Spieler, den er wertschätzt und bestens kennt. Wo der 28-jährige Landry zum jetzigen Zeitpunkt in seiner Karriere ist, wird sich zeigen. In den vergangenen Spielzeiten war Landry einer der produktivsten Sack-Spieler der NFL, auch wenn seine "Pass Rush Win Rate" eher durchschnittlich war.Die Patriots brachten ihrerseits den gegnerischen Quarterback viel zu selten zu Boden. Mit Landry sollte sich das in naher Zukunft ändern, er verspricht eine gute Arbeitsrate und direkten Impact, den diese Franchise defensiv unbedingt benötigt. Mit 14 Millionen US-Dollar pro Jahr belastet er den ohnehin sehr offenen Salary Cap überhaupt nicht weiter. Um Landry herum können die Patriots nun weitere Puzzleteile installieren und Vrabel wird ihm viel Verantwortung, auch mit Blick auf die Ausbildung junger D-Liner, anvertrauen. Eigentlich hätten die Patriots etwa mit der Verpflichtung von Wide Receiver Chris Godwin, der in eine ähnliche Kategorie wie Landry gehört, nachlegen können. Aber das hat sich aufgrund von dessen Vertragsverlängerung mit Tampa Bay nun erübrigt. Es ist nicht leicht, ein Team von unten aufzubauen, wenn potenzielle Neuzugänge wissen, dass sie auf absehbare Zeit wenig gewinnen werden.Note für die Patriots: 2

Harold Landry III von den Tennessee Titans zu den New England Patriots

So einiges. Es wird Bewegung auf dem Quarterback-Markt geben. Pass Rusher Trey Hendrickson ist jedoch die faszinierendste Personalie, erst recht, nachdem Myles Garrett einen neuen Vertrag mit den Cleveland Browns unterschrieben hat. Hendrickson hat von den Cincinnati Bengals die Erlaubnis erhalten, einen Trade auszuloten. Ebenso wird Kupp, wie weiter oben erwähnt, die Rams verlassen und aufgrund seines Alters wohl zu einer Franchise gehen, die aktuell und in naher Zukunft Spiele gewinnen kann. Gerade die Denver Broncos und Los Angeles Chargers müssten auf den offensiven Skill-Positionen noch ein bisschen aufrüsten.Zugleich sollte man ein Auge auf die Detroit Lions werfen. Aufgrund der starken Drafts und Verpflichtungen in den vergangenen Jahren wird die Belastung für den eigenen Cap Space in 2026 enorm. Quasi das Schicksal einer smarten Franchise. Eventuell unternehmen die Lions ein paar Moves, um sich schon einmal für 2026 zu rüsten. Aber: Die Lions achten sehr stark darauf, dass Spieler zu ihrer Kultur passen. Deshalb erhalten für sie unbekannte Spieler, was die Persönlichkeit betrifft, nur mittelprächtige Angebote.

Was könnte die nächsten Tage folgen?

Die ganz großen Stars – abseits von Hendrickson und den "alten" Quarterbacks – bleiben auf jeden Fall, wo sie sind. Keine Franchise tradet unnötigerweise den besten oder die zwei, drei besten Spieler. Niemand hat jene Produkte konsumiert, die in Boardrooms der Dallas Mavericks umgehen müssen …

Was können wir ausschließen?

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NFL-Trades in der Analyse: Neue Teams für Metcalf, Adams, Smith und Co. - der Wahnsinn hat begonnen! | SPOX

Schlag auf Schlag geht es derzeit in der NFL. Einige dicke Trades sind bereits über die Bühne gegangen. Wer weiß, was noch kommen wird.

NFL-Trades in der Analyse: Neue Teams für Metcalf, Adams, Smith und Co. - der Wahnsinn hat begonnen!

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