Der Schock beim Bundesligisten 1. FC Köln sitzt tief. Nach der 0:4-Pleite gegen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach und das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz steht nun am Mittwoch die Mitgliederversammlung des Vereins an.
Im Interview spricht Manager Michael Meier über die sportliche Misere und das Weiterführen seines Amtes.
Frage: Herr Meier, durch ein 0:4 gegen Erzrivale Borussia Mönchengladbach ist der 1. FC Köln auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Wie tief sitzt dieser Schock?
Meier: Wir müssen die Mannschaft aufbauen, aber das wird nicht einfach. Wenn man im Vorfeld Szenarien für dieses Derby durchgegangen wäre, dann wäre dies sicher eines der schlechtesten gewesen. Zur Pause hätte ich auch niemals erwartet, dass am Ende plötzlich dieses Ergebnis steht. Aber nach dem 0:1 haben wir völlig den Faden verloren.
Frage: Am Mittwoch steigt die Mitgliederversammlung, die Fans sind aufgebracht. Glauben sie, dass ein sachlicher Dialog möglich sein wird?
Meier: Ich denke schon. Dieser zuletzt so gebeutelte Verein braucht Ruhe, um in die Erfolgsspur zurückzukehren, und die Mitglieder sind keine Gegner, sondern Partner.
Frage: Können Sie personelle Veränderungen ausschließen?
Meier: Dass wir uns kritischen Fragen stellen müssen, ist normal. Aber so weit ich weiß, treffen die Mitglieder keine Personalentscheidungen. Ich persönlich mache weiter, weil man nicht beim ersten Gegenwind einknicken darf, wenn es einen selbst trifft. Da sollte man Vorbild sein für die Spieler.
Frage: Sind Sie sicher, dass alle dies so sehen?
Meier: Ich weiß nicht, ob morgen vielleicht der Platzwart oder der Buchhalter kommt und sagt, ich halte es hier nicht mehr aus.
Frage: Sie haben während des Spiels wie gewohnt neben Präsident Wolfgang Overath gesessen: Können Sie bei ihm eine Amtsmüdigkeit erkennen?
Meier: Zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Frage: Und wie geht es weiter mit Frank Schaefer: Wird er weiterhin Trainer bleiben und vielleicht sogar zur Dauerlösung?
Meier: Wir haben vorher gesagt, dass die Zukunft von Frank Schaefer unabhängig vom Ergebnis gegen Gladbach ist. Wir werden das in der besprochenen Form fortsetzen, das heißt, er wird auch in Stuttgart auf der Bank sitzen.