Der frühere Fußball-Nationalspieler Günter Netzer, Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972, hat nach seiner Absage in Bezug auf eine Beratertätigkeit beim Bundesligisten Hamburger SV die Arbeit von Klubchef Bernd Hoffmann in den höchsten Tönen gelobt. Dessen Werben um seine Person sei "hoch professionell", sagte Netzer der Tageszeitung Die Welt: "Er hat seine Aufgabe zu 100 Prozent erfüllt."
Hoffmanns nicht unumstrittenes Wirken beim HSV bewertete der 66-Jährige indes äußerst positiv. "Ich finde seine Arbeit sehr gelungen. Sein Klub hat in den vergangenen Jahren ein wenig Pech gehabt, weil er kurz vorher immer wieder gescheitert ist. Die Hamburger hatten vielfach die Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen. Aber Bernd Hoffmann als Chef des HSV kann mit seiner Arbeit zufrieden sein", erklärte Netzer.
"HSV dank Hoffmann in einer glänzenden Situation"
Der HSV sei dank Hoffmann wirtschaftlich in einer glänzenden Situation, so der frühere Spielmacher von Borussia Mönchengladbach, Real Madrid und der deutschen Nationalmannschaft: "Er hat ein gutes Potenzial an Spielern, das nur zum Leben erweckt werden muss. Irgendwann wird es passieren.
Netzer war von 1978 bis 1986 Manager der Hanseaten, die in dieser Zeit dreimal deutscher Meister wurden und 1983 den Europapokal der Landesmeister gewannen. Aufgrund der freundschaftlichen Beziehung zu Hoffmann hätten sich beide in der Vergangenheit immer wieder über den HSV ausgetauscht.
"Mehr ist auch zuletzt nicht passiert. Er war durch Zufall in Zürich, er hat erzählt über seinen Klub, ich habe mich sehr interessiert über die Vorgänge gezeigt. Er hat gesagt, dass sie mich gebrauchen könnten. Ich dagegen habe sehr schnell gesagt, dass dies für mich keine Basis ist", sagte Netzer.