Der FC Bayern ist drauf und dran, das Jahr 2010 versöhnlich ausklingen zu lassen. Besonders die Vertragverlängerung mit Bastian Schweinsteiger sorgte für große Euphorie im Umfeld der Münchner.
Karl-Heinz Rummenigge sieht den Klub sogar auf einer Stufe mit dem FC Barcelona: "Ich glaube, wenn wir alle fit auf dem Platz haben, wird es nicht einfach für Barcelona", sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende in der "Bild-Zeitung". "Dann sind wir auf Augenhöhe."
Die FCB-Philosophie sei jener Barcas ähnlich: "Sie haben Iniesta, Xavi, Leute aus dem eigenen Stall. Das sind bei uns Lahm, Schweinsteiger. Das ist übrigens auch der Beweis, dass der Prophet im eigenen Land sehr wohl etwas gelten kann."
"Wir sind bereit, Geld auszugeben"
Schweinsteiger habe "konkrete Angebote auf dem Tisch" gehabt. "Von Inter Mailand, auch Jose Mourinhos Faible für ihn ist bekannt", sagte der 55-Jährige, der Winter-Transfers erneut nicht ausschloss: "Wir wollen die Mannschaft entwickeln. Wir sind bereit, Geld auszugeben. Aber es muss Qualität kommen."
Der Hauptentwickler des Teams ist Trainer Louis van Gaal. Der Niederländer, der noch vor wenigen Woche in eine heftige Auseinandersetzung mit Präsident Uli Hoeneß geraten war, ist laut Rummenigge bestens integriert: " Ich habe den Eindruck, dass er immer näher an den FC Bayern heranrückt, den FC Bayern immer mehr versteht."
"Wir haben kein Torwart-Problem"
Alle im Verein seien "sehr zufrieden" mit ihm. Deshalb spielt der Bayern-Boss auch die verbale Auseinandersetzung zwischen dem Niederländer und Franck Ribery herunter: "Es lieben Ribery doch alle. Kuschelig hat er es hier immer, wenn wir gewinnen und erfolgreich sind. Er ist ein Superstar und wir haben für ihn einen Super-Trainer."
Neben Schweinsteiger und van Gaal ist die Torwartdiskussion und das angebliche Interesse an Schalkes Nationalkeeper Manuel Neuer momentan das FCB-Thema schlechthin.
Rummenigge sträubt sich aber dagegen: "Wir haben kein Torwart-Problem. Jörg Butt ist ein erstklassiger Torwart, Thomas Kraft ein erstklassiger Ersatz, wobei man schon fast nicht mehr von Ersatz sprechen kann. Ob wir darüber hinaus etwas tun werden, kann ich heute nicht seriös sagen."