Holger Hieronymus ist acht Monate nach seinem Schlaganfall wieder auf dem Weg in die "Normalität". Der DFL-Geschäftsführer hat keine bleibenden Schäden davongetragen.
DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus befindet sich acht Monate nach seinem Schlaganfall "auf dem Weg zurück in die Normalität" und wird keine bleibenden Schäden davontragen.
"Mir geht es wieder gut. Viele Ärzte haben mir bestätigt, dass es ziemlich ungewöhnlich ist, so eine Geschichte ohne bleibende Schäden zu überstehen. Das ist eher eine Ausnahme", sagte Hieronymus der "Welt".
Hieronymus hatte den schweren Schlaganfall am 13. April in seiner Wohnung in Frankfurt/Main erlitten. Nur dank des Instinkts seiner in Hamburg lebenden Frau Andrea, die ihn morgens früh nicht erreicht und daraufhin sofort die Frankfurter Feuerwehr alarmiert hatte, ist Hieronymus noch am Leben.
"Ich weiß, dass ich viel Glück gehabt habe. Und ein bedeutender Teil dieses Glücks ist meine Frau, die klasse reagiert hat, als sie die Rettungskräfte verständigte. Meine Frau hat wohl gespürt, dass etwas nicht stimmt. Insofern verdanke ich ihr mein Leben", sagte Hieronymus.
Karriereende mit 26 Jahren
Hieronymus ist seit Februar 2005 bei der DFL Geschäftsführer Spielbetrieb und ist auch Mitglied im Vorstand des Liga-Verbandes. Er gehörte als Profi zu der großen Mannschaft des Hamburger SV, die 1983 den Europapokal der Landesmeister gegen Juventus Turin gewann und zweimal Meister wurde.
Für den HSV erzielte er von 1979 bis 1984 in 121 Bundesliga-Spielen 7 Tore. Nach einem Zusammenprall mit dem damaligen Mannheimer Fritz Walter musste er seine aktive Karriere mit 26 Jahren auf Grund eines Kreuzbandrisses sowie eines Meniskus- und Knorpelschadens im Knie beenden. Wegen der schweren Verletzung kam er nur auf drei Länderspiele.
1997 stieg Hieronymus wieder beim HSV ein und arbeitete sich bei den Hanseaten zum Sportchef hoch. Weil der Aufsichtsrat unzufrieden war, wurde sein am 31. August 2002 auslaufender Vertrag nicht verlängert.