Der Punktverlust von Leverkusen
Lahm: "Wir haben uns natürlich gefreut. Dass sie noch Punkte abgegeben haben, obwohl sie 2:0 geführt haben, ist gut für uns. Nur auf Platz vier zu stehen ist für uns ganz klar eine gefährliche und schwierige Situation."
Müller: "Für uns war es glücklich, dass Leverkusen das Spiel noch hergeschenkt hat. Sechs Punkte Abstand sind dann schon noch einmal etwas anderes als vier Punkte. Das hat unsere Situation noch ein wenig verbessert. In Hannover müssen wir aber gewinnen."
Die Niederlage gegen den BVB
Lahm: "Die ganze Mannschaft ist enttäuscht, weil wir uns das in der Bundesliga alle ganz anders vorgestellt haben. Wir haben individuelle Fehler gemacht, die gegen eine Mannschaft wie Dortmund bestraft werden. Der BVB wird zu Recht Deutscher Meister, weil sie über die gesamte Saison konstant Fußball gespielt haben. Dem muss man Respekt zollen."
Müller: "Das war natürlich enttäuschend, vor allem auch, weil man als Spieler in der ganzen 2. Halbzeit das Gefühl hatte, dass die einfach abriegeln. Verteidigen können sie ja sehr gut. Wenn es zur Halbzeit nicht 1:2 gegen uns steht, kann das Spiel auch ganz anders ausgehen. So weit weg, wie es jetzt alle sehen, waren wir nicht. Das finde ich zu übertrieben. Dortmund hat uns gezeigt, wie man effizient Fußball spielt. Sie wussten, was auf sie zukommt und haben ihr Spiel optimal durchgezogen. Wir sind ihrem Spiel aber auch entgegen gekommen, indem wir zwei leichte Gegentore zugelassen haben. Danach hatte es Dortmund einfach. Es ist nicht ganz einfach, das Spiel abzuhaken. Es hängt natürlich noch etwas nach."
Probleme im Bayern-Spiel
Lahm: "Wir müssen unser Aufbauspiel überdenken. Jeder muss sich nach jedem Wochenende Gedanken über unser Spiel machen. Wir machen uns in vielen Bereichen das Leben selbst schwer. Es ist uns in der Bundesliga schon zu oft passiert, dass wir durch unser eigenes Aufbauspiel Tore kassiert haben. Wir haben zu viele Punkte hergeschenkt, indem wir bei eigenem Ballbesitz Fehler gemacht haben und daraus Gegentore resultiert sind. Das war am Wochenende nicht das erste Mal. Das muss man überdenken und überlegen, wie viel Risiko wir in unserer jetzigen Phase eingehen sollen. Ich denke aber nicht, dass wir zu offensiv ausgerichtet sind. Es liegt nicht an einzelnen Personen. Die Mannschaft muss den richtigen Mix finden und abwägen, ob man den Ball hinten heraus spielt oder eben auch einmal das Risiko scheut und lieber richtig klärt. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg, aber wir müssen dahingehend stabiler werden, dass wir alle drei, vier Tage jedes Spiel zu hundert Prozent spielen können und wissen, dass es auch einmal schwerer wird und wir nicht zu viel Risiko eingehen.
Müller: "Wir haben in den ersten sieben Spielen nur acht Punkte geholt. Da lief einiges falsch. In der Rückrunde sehe ich eine Mannschaft, die immer alles gibt und einen guten Fußball spielt. Wir neigen in dieser Saison aber zu oft zu individuellen Fehlern, die vor einem Jahr noch nicht passiert sind. Wenn man sich die Gegentore anschaut, muss man sagen, dass die Defensive in diesem Jahr nicht so gut funktioniert wie im Vorjahr. Wir haben schon oft leichte Gegentreffer hinnehmen müssen. Das hat uns immer wieder aus der Bahn geworfen.
Die Umstellungen von Louis van Gaal
Müller: "Der Wechsel zwischen Luiz Gustavo und Danijel Pranjic macht keinen Unterschied. Beide können sowohl links hinten als auch im defensiven Mittelfeld spielen. Sie wurden zuletzt auch dem Gegner angepasst aufgestellt. Gustavo ist defensiv stärker, Pranjic offensiv. Wenn der Gegner einen Individualisten wie Wesley Sneijder oder Mario Götze in seinen Reihen hat, ist Gustavo der richtige Mann, um einen solchen Spieler auszuschalten. Das war auch die Intention des Trainers. Ich denke nicht, dass unsere Fehler aus zu vielen Umstellungen resultieren."
Das Pokal-Halbfinale gegen Schalke
Lahm: "Ich habe keine Sorgen. Schalke hat gute Einzelspieler, aber als Mannschaft haben wir sehr gute Chancen, Schalke zu schlagen. Ich denke auch, dass Dortmund eine bessere Mannschaft ist als Schalke. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Spiel gewinnen und ins Finale einziehen. Schalkes Situation in der Bundesliga ist für uns im Pokal gefährlich, da das ihr absolutes Endspiel ist."
Müller: "Wir sind sehr motiviert. Das ist ein sehr wichtiges Spiel für den Verein. Der DFB-Pokal ist der Titel, an dem wir am nahesten dran sind. An Berlin gibt es für uns nur schöne Erinnerungen. Schalke wird kratzen, beißen und kämpfen. Wenn sie das nicht tun, müssen sie sich ja selbst hinterfragen. Sie werden einiges entgegen setzen. Es ist gut für uns, dass wir das Spiel schon am Mittwoch haben."
Die Personalie Manuel Neuer
Lahm: "Für uns gibt es da keine Diskussion. Wir haben einen sehr guten Torhüter im Kasten, auf den wir uns zu hundert Prozent verlassen können. Neuer ist auch ein sehr guter Torhüter. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."
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