Adler: "Das kotzt mich richtig an!"

Von SPOX
Waren nach dem 2:2 in Bremen restlos bedient: Bayers Rene Adler (l.) und Renato Augusto
© Getty

Rene Adler ist nach dem Remis in Bremen restlos bedient. Nürnbergs Coach Dieter Hecking ist derweil begeistert von seiner Kindergarten-Truppe. Die Stimmen zum 24. Spieltag.

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Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:2

Rene Adler (Bayer Leverkusen): "Mich kotzt das richtig an und ich sage Ihnen auch warum: Wie im letzten Jahr führen wir 2:0 und durch Undiszipliniertheiten in der zweiten Halbzeit bekommen wir die Gegentore. Ich habe das Gefühl, als ob wir nicht in die Champions League wollen. Ich muss mich jetzt auch bremsen, weil jedes Wort zu viel mir im Nachhinein weh tun könnte. Wir spielen hier Bundesliga und nicht Bezirksliga oder Stadtliga - man sollte schon voraussetzen, dass jeder weiß, worum es hier geht. Für mich ist das unverständlich, wie das passieren kann."

... auf die Frage, ob man in Leverkusen die Meisterschaft jetzt abhakt: "Hören Sie auf mit der Meisterschaft. Kein Mensch von uns hat davon gesprochen - vielleicht nach dem ersten Spieltag.  Es wird schwer genug, den zweiten Platz zu verteidigen, nach dem Auftreten von heute."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Der Punkt bedeutet sehr viel nach einer sehr schwierigen Situation. Wir haben viel riskiert. Wir haben offensiv gespielt. Man hat zwei Tore aufholen können und es zeigt, dass es doch geht."

Jupp Heynckes (Trainer Bayer Leverkusen): "Die Mannschaft ist natürlich enttäuscht. Sie hätte als klarer Sieger vom Platz gehen müssen. Bis zur 70. Minute haben wir den Gegner im Sack gehabt. Wir haben uns zwei Punkte wegnehmen lassen, weil wir in der Schlussphase nicht clever genug waren."

... über seine Vertragsverlängerung: "Wolfgang Holzhäuser, Rudi Völler und ich haben miteinander gesprochen - ich muss das ganze jetzt sacken lassen. Ich muss sehen, wo es hin geht: Geht es in die Champions League oder wieder nur in die Europa League. Es heißt nicht, dass ich nicht die Absicht habe, hier in Leverkusen zu bleiben. Die Herren Holzhäuser und Völler kennen meine Intention, sie wissen, wie ich ticke und was ich möchte. Wir werden uns zu gegebener Zeit zusammensetzen und über meine Situation reden."

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 0:2

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): "Ich bin absolut stolz auf die Mannschaft."

... über die Rote Karte gegen Matthieu Delpierre: "Zum anderen Spieler (Maik Franz, Anm. d. Red.) möchte ich schon gar nichts mehr sagen - da erübrigt sich jedes Wort. Etwas Besonderes war in der Halbzeitpause: Die Mannschaft hat gesagt, dass sie jetzt für Delpierre kämpfen. Mathieu ist ein super Mensch und jeder hat gesagt, wir müssen jetzt für Matthieu das Spiel umdrehen. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeitpause gesagt, dass wir einen Nadelstich setzen müssen. Die Mannschaft hat nicht ganz auf mich gehört - die haben nämlich zwei Nadelstiche gesetzt."

Fredi Bobic (Sportdirektor VfB Stuttgart) über das Foul von Maik Franz: "Wir kennen Maik Franz ja. Er hat Delpierre mit dem Stollen auf den Fuß getreten. Das ist schon sehr schmerzhaft. Natürlich darf sich auch Delpierre nicht verleiten lassen, aber das war ein Reflex. Schiedsrichter Stark hätte beide Spieler vom Platz stellen müssen."

Maik Franz (Eintracht Frankfurt) über Delpierres Platzverweis: "Ich bin ihm aus Versehen auf den Fuß getreten - das passiert mal in der Bundesliga. Ich bin auf seinem Fuß gekommen, er gibt mir einen Ellenbogencheck: Klar - Rote Karte und es gibt nichts zu diskutieren."

Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 1:1

Dieter Hecking (Trainer 1.FC Nürnberg) nach dem 1:1 auf Schalke: "Wenn man sieht, mit welcher Mannschaft wir heute gespielt haben, mit welchem Kindergarten, dann war das richtig gut. Am Ende waren lauter 18-, 19-Jährige auf dem Platz. Hut ab vor der Mannschaft, vor allem vor den jungen Leuten."

Felix Magath (Trainer Schalke 04): "Wir können mit dem Punkt nicht so gut leben. Das ist es, was mich stört, nicht das Spiel selbst. Das wir vor den entscheidenden Wochen verhalten begonnen haben, war richtig. Wir haben das Spiel kontrolliert und nicht viel zugelassen. In der 2. Halbzeit haben wir richtig Gas gegeben, viele Torchance herausgespielt, aber nicht das zweite Tor gemacht."

Manuel Neuer (Schalke 04) nach dem Spiel: "Wir müssen zu Hause am Anfang ganz anders auftreten. Das war der Knackpunkt, dann wären wir auch nicht 0:1 in Rückstand geraten. In der zweiten Halbzeit kann man uns nichts vorwerfen. Man hat gesehen, dass wir wollten und gekämpft haben."

Bayern München - Borussia Dortmund 1:3

Louis van Gaal (Trainer Bayern München): "Dortmund hat im richtigen Moment die Tore gemacht. Wir haben in der zweiten Halbzeit das Spiel dominiert, aber nicht im entscheidenden Moment getroffen. Die ersten Gegentore wurden durch die individuellen Fehler von uns eingeleitet. Aber Dortmund hat diese auch erzwungen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein großer Tag für uns. Es haben 198 Länder zugeguckt, das ist was Besonderes. Vor 19 Jahren haben wir das letzte Mal gewonnen. Wir sind hochzufrieden. Die Jungs haben heute soviel umgesetzt, aber mit weniger geht es auch heute nicht."

Philipp Lahm (Bayern München): "In der ersten Hälfte waren wir noch müde, vor allem vom Kopf her. Da haben wir zu viele Fehler gemacht, und das geht gegen so eine Klasse-Mannschaft nicht. Dortmund steht ja nicht umsonst da oben. In der zweiten Hälfte hat man, glaube ich, gemerkt, dass wir gewinnen wollen, aber heute sollte es nicht sein."

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund) nach seinem Comeback: "Ich freue mich riesig, aber ich habe noch ein bisschen was vor mir. Es ist klar, dass wir jetzt oben bleiben wollen. Wir haben den Meisterschaftstraum in der letzten Zeit schon innerlich verarbeitet. Aber heute haben wir mal ein richtiges Ausrufezeichen gesetzt."

FC St. Pauli - Hannover 96 0:1

Holger Stanislawski (Trainer FC St.Pauli) nach der 0:1-Heimpleite gegen Hannover 96: "Es war ein katastrophales Fußballspiel von beiden Mannschaften. Wir konnten nicht, Hannover wollte nicht wirklich. Das war eines Bundesligaspiels nicht würdig."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Das war kein besonders schön anzuschauendes Fußballspiel. Es war geprägt von langen Bällen und vielen Zweikämpfen. Wir haben in der Defensive gut gestanden und sind auch in der 2. Halbzeit geduldig geblieben. Ein Siegtreffer in der 89. Minute ist aber natürlich glücklich."

1. FC Köln - SC Freiburg 1:0

Frank Schaefer (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben immer an den Sieg geglaubt, deswegen bin ich sehr froh. Die Mannschaft hat nie erkennen lassen, dass sie mit dem einen Punkt zufrieden ist. Beim Tor hat man die Klasse von Lukas Podolski gesehen, dass er in dieser Situation den Blick hat."

Robin Dutt (Trainer SC Freiburg): "Wenn ich sehe, dass wir vor dem 1:0 eine Hunderprozentige durch Putsilo haben und nach dem Tor eine Hunderprozentige durch Cisse, dann ist der Frust schon groß. Trotzdem hat Köln mehr vom Spiel gehabt und deshalb auch verdient gewonnen."

Lukas Podolski (1.FC Köln) über die Fangesänge "Nie mehr Zweite Liga": "Wenn wir unsere Heimspiele gewinnen, kann man das ruhig singen. Wir sind aber noch nicht am Ziel. Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Am Ende haben wir verdient gewonnen."

Michael Rensing (1.FC Köln) nach dem Spiel: "Das war heute so verdammt wichtig. Vor allem, weil sechs Stammkräfte ausgefallen sind."

1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV 1:1

Marco Kurz (Trainer 1.FC Kaiserslautern) nach dem 1:1 gegen den Hamburger SV: "Ich sehe uns auf einem ordentlichen Weg. Ich behaupte, dass die Mannschaft, die den Glauben hat und den Willen Woche für Woche auf den Platz trägt, sich mit dem Ligaverbleib belohnen wird. Und da werden wir dabei sein."

Armin Veh (Trainer Hamburger SV): "Es war nicht einfach für beide Mannschaften. Der Platz war ganz schlecht, Kombinationsfußball war nicht möglich. Kaiserslautern war in der ersten Hälfte aggressiver als wir. In der zweiten Halbzeit war das anders, da waren wir dominant. Insgesamt geht der Punkt für beide Mannschaften in Ordnung."

Srdjan Lakic (1.FC Kaiserslautern) über die Fanproteste gegen seine Person: "Ich finde es schade. Aber es gibt noch immer viele Fans, die mich unterstützen. Ich werde alles dafür tun, mich am Ende der Saison als Sieger zu verabschieden. Das ist das einzige, das zählt."

Christian Tiffert (1. FC Kaiserslautern) über die Pfiffe gegen Lakic: "Ich kann gar nicht glauben, was hier passiert ist. Es ist sehr bitter, dass dem Spieler, der in der Hinrunde noch der gefeierte Held war, so in den Hintern getreten wurde. Ich hätte nicht gedacht, dass sowas hier passieren kann."

1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05 1:2

Tom Starke (1899 Hoffenheim) über die Qualifikationschancen für einen europäischen Wettbewerb: "Wenn man die Punkte zu Hause so hergibt wie gegen Köln und Mainz, dann hat man mit dem Ziel Europa nichts zu tun."

Andreas Ivanschitz (FSV Mainz 05): "Wir haben wenige Torchancen zugelassen, das spricht für uns, für die Einsatzbereitschaft der Mannschaft. Dass wir dann noch das Spiel drei, vier Minuten vor Ende für uns entscheiden,  das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wir gehen jetzt unseren Weg weiter und versuchen Konstanz in unser Spiel rein zu bringen, in den letzten Wochen hat man ja gesehen, wie schnell das geht, dass man viele Punkte verliert. Das war jetzt wieder ein Schritt nach oben, ich hoffe, dass noch einige folgen werden."

Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): "Es ist eine besondere Leistung, nach dem Gegentor noch mal so zurück zu kommen. Man muss ja nur auf die Tabelle schauen, um zu sehen, wie wenige Spiele Hoffenheim verloren hat - ich glaube mit Dortmund und Leverkusen am wenigsten. Das zeigt, wie schwer es ist, hier zu gewinnen. Wir sind zu jeder Phase ruhig geblieben und haben nicht unsere Aggressivität verloren. Ich bin sehr glücklich, dass wir den Dreier geholt haben. Es spricht total für die Mannschaft, sich zu berappeln und den Sieg doch noch zu holen."

Marco Pezzaiuoli (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir hatten uns viel vorgenommen, aber scheinbar war die Bilanz gegen Mainz zu sehr in den Köpfen der Spieler. In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht unseren Spielrhythmus gefunden. Deshalb ging diese klar an Mainz. Erst ab der 60. Minute waren wir wach. Nach dem Ausgleich haben wir aber erneut naiv agiert. Der Sieg für Mainz war verdient."

VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 2:1

Pierre Littbarski (Trainer VfL Wolfsburg): "Man hat gesehen, wie stark Diego ist. Selbst der verschossene Elfmeter hat ihn nicht beeindruckt. Diego stand auf der Liste drauf, Elfmeter zu schießen und wird auch in Zukunft draufstehen. Durch die zwei Tore wird er Sicherheit bekommen. Wir haben Gladbach lange klar dominiert, leider sind wir am Schluss noch mal unter Druck gekommen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Keine Diskussion, das war ein verdienter Sieg für Wolfsburg. Wolfsburg war in den ersten 70 Minuten ganz klar besser, das müssen wir akzeptieren. Die zweite Halbzeit war ein wenig besser, da hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt. Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben, aber ich bin überzeugt, dass es noch möglich ist, den Abstieg zu vermeiden."

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