Rummenigge: "Van Gaal das, was wir wollten"

SID
Karl-Heinz Rummenigge (l.) ist zufrieden mit der Arbeit von Louis van Gaal
© Getty

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat Trainer Louis van Gaal nach den Querelen der vergangenen Wochen den Rücken gestärkt.

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Van Gaal sei "genau das, was wir wollten", sagte Rummenigge der "Sport Bild". Man könne ihm "nicht einen einzigen Vorwurf machen. Er hat unser Vertrauen." Als Mensch sei der Holländer zwar "nicht immer vergnügungssteuerpflichtig", seine extrem ehrliche und offene Art führe manchmal zu Irritationen.

"Aber er ist ein exzellenter Fußballlehrer und Trainer", sagte Rummenigge.

"Respektvoll und tolerant miteinander umgehen"

In Bezug auf den öffentlichen Zwist zwischen van Gaal und Präsident Uli Hoeneß sowie Sportdirektor Christian Nerlinger in den vergangenen Wochen mahnte Rummenigge die Beteiligten zu Harmonie: "Jeder im Klub muss darauf achten, dass alle, die in diesen Positionen stehen, harmonisch, loyal, respektvoll und tolerant miteinander arbeiten."

Van Gaals Kritik, Nerlinger habe sich nicht über den Zustand des verletzten Superstars Franck Ribery zu äußern, bezeichnete Rummenigge als "einen Schuss zu aggressiv, zu wenig gelassen".

Die Reaktion von Nerlinger habe er deshalb verstanden, sagte Rummenige, der dennoch voll hinter van Gaal steht: "Wir sollten wie im letzten Jahr, als es auch mal Kritik gab, Geduld und Gelassenheit zeigen." Rummenigge betonte, es gebe keinen Spieler, "der gesagt hätte, Louis van Gaal sei kein guter Trainer. Sie sagen, dieser Mann hat einen klaren Plan, eine klare Strategie und Philosophie."

Kritik von Ex-Spielern

Allerdings übten die Ex-Bayern-Spieler Luca Toni und Lucio erneut Kritik an van Gaal. "Van Gaal hat mich mehr als jeder andere im Fußball verletzt. Er hat die positiven Erinnerungen an die Titel in einem Moment ausgelöscht", sagte Lucio, der von van Gaal in München aussortiert worden war und anschließend mit Inter Mailand die Champions League gewann.

Juventus Turins Stürmer Toni kritisierte den Umgang von van Gaal und Ex-Bayern-Trainer Felix Magath mit ihren Profis. "Die Spieler wünschen sich einen Dialog mit ihrem Trainer, wollen von ihm motiviert werden. Das gibt es aber bei Magath und van Gaal nicht", klagte Toni.

Die beiden Trainer würden einer Generation angehören, mit der es die heutigen Spieler schwer hätten zu arbeiten: "Im Fußball sind neue Zeiten angebrochen."

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