Louis van Gaal steht für Klartext und lässt sich nicht den Mund verbieten. Keine Überraschung also, dass der Bayern-Coach auch zum schnelllebigen Trainergeschäft und dem sensationellen Wechsel von Felix Magath zum VfL Wolfsburg seine Meinung nicht hinter dem Berg hält.
"Diese Welt ist verrückt. Das kann nicht sein, dass so etwas passieren kann. Es gibt auch ein Transferfenster für Spieler, ich denke, dass das auch für Trainer gelten müsste. Es ist nicht normal, dass Magath erst Schalke trainiert und jetzt Wolfsburg - innerhalb einer Saison. Und dass Rangnick zuerst in Hoffenheim ist und jetzt in Schalke. Ich hätte das auch machen können - aber wir haben anders entschieden. Ich habe das noch nie gemacht. Nicht nach der Zeit in Barcelona oder nach dem Vertrag beim niederländischen Verband. Das kann auch Wettbewerbsverzerrung sein", wetterte van Gaal am Freitag. Danach habe er jeweils eine mehrmonatige Pause eingelegt
"Wir haben schon gegen Wolfsburg gespielt, mit einem anderen Trainer. Die Vereine, die jetzt noch gegen Wolfsburg spielen müssen, treffen da auf einen anderen Trainer. Und ein Trainer ist auch bestimmend für eine Mannschaft." Näher darauf eingehen wollte er aber nicht.
Angebot im November
Doch Magath stellt keine Ausnahme dar, wie van Gaal aus eigener Erfahrung weiß. Der Holländer berichtet von einem Angebot aus dem Herbst.
"Ich wurde schon im November angerufen. Das ist sehr nett und gut für mich, aber schlecht für den Fußball. Das ist doch verrückt, wenn man einen langen Vertrag hat und nur wegen Mediengerüchten angerufen wird." Welcher Verein ihn damals kontaktierte, wollte van Gaal allerdings nicht verraten. Nur so viel: "Aber die Vereine können sich 2012 wieder melden."
Auch für die Medien hatte van Gaal in diesem Zusammenhang mal wieder eine Breitseite übrig: "Man muss nicht alles größer machen. Denn Sie, die Medien, sind auch Bestandteil dieser verrückten Welt."
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