Geheimtraining mit Sichtschutz: Trainer Christoph Daum vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt sperrt auch vor dem Abstiegs-Krimi gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr) die Fans aus.
"Wir haben so eine ganz andere Trainings-Atmosphäre. Diese Möglichkeit nutzen schon fast alle europäischen Mannschaften. Manchmal muss man auch bereit sein, Kritik einzustecken, wenn man von etwas überzeugt ist", sagte Daum, der bei einem Verbleib in Frankfurt seine persönlichen Ansprüche runterschrauben will: "Man darf den Verein nicht in irgendeiner Weise überfordern. Das wäre tödlich."
Bei den abstiegsbedrohten Hessen lichtet sich vor dem Spiel gegen die Bremer zudem das Lazarett. Die Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler, Benjamin Köhler und Caio sowie Verteidiger Aleksandar Vasoski und Stürmer Ioannis Amanatidis stehen nach ihren muskulären Problemen vor ihrer Rückkehr in den Kader. Die Eintracht muss allerdings auf den gelbgesperrten Verteidiger Patrick Ochs verzichten.
"Ein Tanz auf der Rasierklinge"
Daum erwartet bei seinem Heim-Debüt ein ähnliches Spiel wie bei seinem Einstand gegen den VfL Wolfsburg (1:1).
"Wir treffen wieder auf einen Gegner, der personell gut bestückt ist. Es wird erneut ein Tanz auf der Rasierklinge, ein Geduldsspiel", sagte Daum am Mittwoch: "Wir müssen kämpferisch und läuferisch unser im Augenblick höchstmögliches Niveau erreichen und auch im spielerischen Bereich den ein oder anderen Fortschritt machen."
Großen Respekt hat Daum vor allem vor dem Bremer Torjäger Claudio Pizarro, der momentan allerdings noch an einer Sprunggelenkverletzung leidet. "Er ist ein ganz wichtiger Spieler. Ich gehe davon aus, dass er spielen wird. Das macht unsere Aufgabe nicht leichter", sagte Daum.
Der Kader von Eintracht Frankfurt