Im vereinsinternen Streit zwischen Anhängern und der Führungsetage des FC Bayern München hat sich auch Lothar Matthäus auf die Seite von Präsident Uli Hoeneß gestellt.
"Ich war schockiert und fand das unfassbar! So geht man nicht mit Uli Hoeneß um. Da wurde ein Mensch attackiert, dem der FC Bayern (...) mehr zu verdanken als etwa einem Franz Beckenbauer oder Gerd Müller", sagte der deutsche Rekordnationalspieler der Tageszeitung "Die Welt" über die Verbalangriffe einiger Bayern-Fans auf Hoeneß.
Matthäus ist außerdem überzeugt davon, dass sein ehemaliger Klub unter dem künftigen Trainer Jupp Heynckes wieder in die Erfolgsspur finden wird: "Er kommt in eine alte, ihm vertraute Familie zurück. Mit Jupp Heynckes wird nicht nur die Atmosphäre beim FC Bayern wieder besser, mit ihm wird es auch sportlich aufwärts gehen", sagte er.
Matthäus setzt auf Heynckes
Mit Heynckes "sprechen sie im Verein wieder eine Sprache", ergänzte Matthäus, "was in den vergangenen zwei Jahren vielleicht nicht immer der Fall war".
Unterdessen knüpfte Matthäus seine Zukunft als Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft an Bedingungen. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es ein langwieriger Prozess wird. Vor allem dann, wenn sie die Mannschaft verjüngen möchten. Und das wollen die Bulgaren. Ich bin bereit, diesen Prozess fortzuführen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind", sagte er.
Matthäus Vertrag beim WM-Vierten von 1994 endet im November. Seine Mannschaft hat als Vierter der Qualifikationsgruppe G mit vier Punkten aus vier Spielen kaum noch eine Chance, die EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine zu erreichen.
Bulgarien in der EM-Qualifikation