Im Juli wird Ze Roberto 37 Jahre alt. Zwölf Jahre Bundesliga und weit über 300 Spiele hat er in den Knochen. Doch der Brasilianer fühlt sich jung und kann sich einen Verbleib beim Hamburger SV vorstellen. Daran knüpft er allerdings Bedingungen: Ein neuer Zwei-Jahres-Vertrag und eine schlagkräftige Mannschaft sollen es schon sein, wie er im Interview mit der "Sport-Bild" erläutert.
"Ich möchte eine langfristige Lösung, nach Möglichkeit zwei Jahre beim HSV bleiben", sagte Ze Roberto, der es sich zutraut, noch mit 40 Jahren auf höchstem Niveau mitzuhalten.
Allerdings müsse ihm der HSV eine sportlich reizvolle Perspektive bieten: "Ich bin es gewohnt, immer oben mitzuspielen und etwas anderes möchte ich auch künftig nicht erleben."
"Brauchen fünf, sechs Spieler mit Qualität"
Einen sportlichen Absturz befürchtet der Rekord-Ausländer der Bundesliga nicht, fordert den HSV aber auf, nicht nur zu sparen, sondern auch zu investieren. Handlungsbedarf sieht er dabei in allen Mannschaftsteilen: "Wir brauchen fünf, sechs neue Spieler mit Qualität."
Insgesamt laufen acht Verträge beim HSV aus. Die Abgänge von Frank Rost, Piotr Trochowski und Collin Benjamin stehen bereits fest. Ruud van Nistelrooy wird den Klub ebenfalls verlassen. Darüberhinaus stehen weitere Personalien, wie etwa Großverdiener Paolo Guerrero (Vertrag bis 2014), auf dem Prüfstand.
Als potenziellen Neuzugang bringt Ze Roberto Bayern Münchens Edelreservisten Miroslav Klose ins Gespräch: "Miro ist ein Super-Stürmer, dazu immer noch aktueller Nationalspieler. Er würde zum HSV passen. Das habe ich ja schon gesagt, als ich 2009 hierhergekommen bin. Aber ich weiß nicht, ob Miro bezahlbar wäre."
Kann Arnesen zaubern?
Der Brasilianer begrüßt die Entscheidung des Klubs, an Michael Oenning als Cheftrainer festzuhalten und hofft inständig auf mehr Kontinuität.
Beim Aufbau einer neuen Mannschaft sieht er neben Oenning vor allem den neuen Sportchef Frank Arnesen gefordert, der im Mai seinen Posten beim HSV antreten soll.
Ein schwierige Aufgabe, wie Ze Roberto bewusst ist, zumal die Ansprüche in Hamburg traditionell hoch sind: "Er hat aus meiner Sicht sogar den schwersten Job aller Manager in der Bundesliga.[...] Arnesen muss schon ein Zauberer sein, um allen Wünschen gerecht zu werden."
32. Bundesliga-Spieltag