Kapitän Andreas Wolf hat nach monatelangen Verhandlungen über einen neuen Vertrag seinen Abschied vom 1. FC Nürnberg bekannt gegeben.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an die Anhänger des Club teilte der 28 Jahre alte Abwehrspieler mit, er habe sich nach 14 Jahren Vereinszugehörigkeit "eine gewisse Wertschätzung" erhofft, diese aber "leider nicht vorfinden" können.
Hätte er das Gefühl gehabt, dass der Trainer und der Verein ihn hätten halten wollen, "wäre es nicht am Finanziellen gescheitert", betonte Wolf.
Zumindest bei Trainer Dieter Hecking dürfte Wolf mit seinen Argumenten Irritationen auslösen: Der Kapitän des 1. FC Nürnberg war bei Hecking gesetzt. Dafür hatte Sportdirektor Martin Bader versichert, es sei in den Verhandlungen mit Wolf "immer nur ums Finanzielle gegangen".
Erfolgreiche Zeit mit Pokalsieg gekrönt
Wolf hatte seinen Vertrag nach dem Pokalsieg des Club 2007 zu sehr guten Konditionen verlängert, Bader hatte nun mehr leistungsbezogene Kriterien einbauen wollen. Der gebürtige Tadschike Wolf warf dem Club nun vor, dessen Darstellungen der Verhandlungsphase seien "oft nicht ganz korrekt gewesen".
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Wolf bestritt 175 Erst- und 38 Zweitligaspiele für den Club. An einer Verpflichtung des Innenverteidigers sollen der russische Erstligist Zenit St. Petersburg, der österreichische Erstligist RB Salzburg und der VfL Wolfsburg interessiert sein.
Seit einem Kreuzbandriss im Sommer 2008 war Wolf mehrfach am Knie verletzt, er gehörte in der vergangenen Saison mit 30 Einsätzen (3 Tore) allerdings zu den Leistungsträgern des Club. Vor wenigen Tagen hatte Bader in dem Deutsch-Schweizer Timm Klose einen weiteren Innenverteidiger neben Philipp Wollscheid, Dominic Maroh und Per Nilsson verpflichtet.
Die Abschlusstabelle der Bundesliga-Saison 2010/2011