Dietmar Hopp, Mäzen des Bundesligisten 1899 Hoffenheim, hofft auf eine starke Einflussnahme von DFB-Präsident Theo Zwanziger, um vorhandene Problembereiche im Weltverband FIFA zu beheben.
"Ich wünsche mir auch, dass da (bei der FIFA, d. Red.) aufgeräumt wird. Eine Weltmeisterschaft nach Katar zu vergeben, das ist eine sehr grenzwertige Geschichte. Ich habe ganz große Hoffnungen, dass Theo Zwanziger, der zwar jetzt für Sepp Blatter gestimmt hat, seine Spuren hinterlassen wird - und zwar positive Spuren! Das hoffe ich. Das glaube ich. Und dann wird sich das Problem nicht dramatisch schnell, aber nachhaltig lösen lassen", sagte der 1899-Boss im Interview bei "Sport1" im Rahmen des Audi Star Talk.
DFB-Chef Zwanziger ist seit Anfang des Jahres Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes. Er hatte eine schonungslose Aufklärung der jüngsten Manipulationsvorwürfe gegen FIFA-Exko-Mitglieder angekündigt.
"Deutschem Fußball geht es mit Abstand am besten"
Klar ist auch Hopp bei seiner Bewertung der in Deutschland gültigen 50+1-Regel: "Meine Einschätzung ist, dass europäisches Recht dazu führen wird, dass in Deutschland das '50 plus 1' nicht bestehen bleibt. Ich habe damit überhaupt kein Problem. Aber dem deutschen Fußball geht es in Europa mit Abstand am besten. Nicht zuletzt wegen '50 plus 1', und weil die DFL vernünftig kontrolliert und zu einem vernünftigen wirtschaften anhält."
Die in der Bundesliga geltende 50+1-Regel verhindert, dass Investoren, wie zum Beispiel in England, mehr als 50 Prozent der Klub-Anteile erwerben können.
Der Milliardär glaubt nicht, dass der deutsche Meister Borussia Dortmund "solch eine Saison wiederholen kann". Das sei überragend gewesen, "aber das werden sie nicht mehr schaffen. Ich glaube und sage das ganz offen, dass Bayern München deutscher Meister wird".