Hamburger SV kämpft um Mladen Petric

Von SPOX
Der Hamburger SV will mit Stürmer Mladen Petric über 2012 hinaus verlängern
© Getty

Der Hamburger SV lockt Topstürmer Mladen Petric mit der Kapitänsbinde. Thomas Kraft profitiert bei der Hertha von einem Lapsus seines Konkurrenten. Hannovers Neuzugang Artur Sobiech musste das Trainingslager abbrechen. Außerdem: Bayern-Trainer Jupp Heynckes lobt Anatoliy Tymoschtschuk und Stuttgart testet einen Heimkehrer.

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HSV will Petric halten: Der Hamburger SV kämpft weiter um Mladen Petric. Wie die "Bild" berichtet, trafen sich Sportchef Frank Arnesen und Trainer Michael Oenning am Montag zu einem 80-minütigen Gespräch mit dem Kroaten, dessen Vertrag beim HSV im Sommer 2012 ausläuft.

"Wir haben uns mit Mladen über die sportliche Situation unterhalten, wollten seine Gedanken zum Verein hören. Es war ein sehr gutes, positives Gespräch", so Arnesen. Und auch Petric lobte die positive Atmosphäre: "In den letzten Jahren war ein kleiner Graben zwischen Mannschaft und Vorstand. Das ist zum Glück vorbei. Jetzt ist das anders. Es ist wichtig, dass sich der Verein als Ganzes präsentiert."

Um dem 30-Jährigen eine Vertragsverlängerung weiter schmackhaft zu machen, wurde auch über die Kapitänsrolle gesprochen. Petric: "Auch das war ein Thema. Das würde für mich nicht in Frage kommen, wenn ich mich hier mit der Sache nicht identifizieren könnte. Und normalerweise macht man keinen Spieler zum Kapitän, der nächstes Jahr weg will." Es klingt nach Verlängerung.

Kraft gewinnt internes Duell: Hertha BSC geht mit Thomas Kraft als Nummer eins in die neue Saison. Im Trainingslager manövrierte sich sein Konkurrent Maikel Aerts selbst ins Abseits: Vor dem Testspiel gegen den FC Basel (0:3) verschwieg der 35-Jährige Trainer Markus Babbel eine Verletzung. Prompt kam der Torhüter im Spiel einen Schritt zu spät, verursachte einen Elfmeter und musste nach einer Stunde ausgewechselt werden.

"Ich habe ihn gefragt, ob er spielen kann. Maikel ist alt genug. Wenn er spürt, es geht nicht, soll er sich melden. Er hat gesagt, es geht. Ich habe ihm vertraut, das war im Nachhinein ein Fehler", so Babbel am Mittwoch in der "Bild".

Neuzugang Kraft allerdings hatte im internen Konkurrenzkampf ohnehin auch sportlich die Nase vorn. Babbel: "Kraft hat besser gespielt. Auch gegen Bern (2:4, Anm. d. Red.) war er exzellent."

Heynckes lobt Tymoschtschuck: Anatoliy Tymoschtschuk ist einer der Gewinner der bisherigen Vorbereitung des FC Bayern München. Trainer Jupp Heynckes baut auf den Ukrainer: "Tymo ist ein hervorragender Charakter. Er wird hier mehr spielen als die vergangenen Jahre." Der 32-Jährige ist laut Heynckes "prädestiniert für das defensive Mittelfeld", könnte aber auch weiterhin eine Option in der Innenverteidigung sein.

Tymoschtschuk kann sich beide Rollen vorstellen. Immerhin sei der FC Bayern "eine der besten Mannschaften der Welt". Auch das Lob des Trainers ist bei ihm angekommen: "Ich habe gehört, was der Trainer gesagt hat. Aber ich habe auch zuletzt nicht so wenig gespielt und kam in der Bundesliga auf 27 Spiele. Das ist nicht wenig. Aber natürlich will man jedes Spiel bestreiten."

Verletzungspech bei Hannover: Neuzugang Artur Sobiech hat am Dienstag das Trainingslager von Hannover 96 in Bad Radkersburg verletzungsbedingt verlassen. Den polnischen U-21-Nationalstürmer plagten Probleme im rechten Knie, an dem er sich noch vor seinem Wechsel von Polonia Warschau einem operativen Eingriff hatte unterziehen müssen.

Eine Untersuchung beim Augsburger Kniespezialisten Dr. Ulrich Boenisch ergab eine Überreizung des Gelenks. Der 21 Jahre alte Sobiech wird in den kommenden drei Wochen nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können. Nach Didier Ya Konan (Muskelfaserriss) ist Sobiech bereits der zweite Ausfall in Hannovers Offensive.

Heimkehrer beim VfB: Enis Hajri absolviert beim VfB Stuttgart ein Probetraining.Der 28-jährige Innenverteidiger wurde einst bei den Schwaben ausgebildet, schaffte es in Deutschland später aber nur bis zur vierten Liga. In den letzten zwei Jahren etablierte sich der 1,87-Meter-Mann allerdings in der bulgarischen Liga bei Chernomorets Burgas, dem Ex-Klub von Fredi Bobic.

"Ich kenne Enis noch aus meiner Zeit bei Burgas. Er hat angefragt, ob er bei uns mittrainieren darf, und nach Absprache mit Bruno Labbadia haben wir zugestimmt. Er wurde in der letzten Saison zum besten Verteidiger in Bulgarien gewählt", so der VfB-Sportdirektor. Auch Trainer Labbadia macht Hajri Mut: "Wir müssen schauen, ob das passen könnte. In Deutschland hat er zwar nur in der vierten Liga gespielt, aber in den letzten zwei Jahren hat er in Bulgarien seinen Durchbruch geschafft."
Enis Hajri im Steckbrief

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