Diego muss wohl bleiben: Der Brasilianer Diego hat es im Moment nicht leicht. Nachdem er am letzten Spieltag der vergangenen Saison aus disziplinarischen Gründen von der Profi-Abteilung des VfL Wolfsburg ausgeschlossen wurde, gibt es keinerlei Abnehmer für den 26-jährigen Spielmacher.
In den vergangenen Wochen kursierten immer wieder Gerüchte, dass Diego auf dem Weg nach Spanien zu Atletico Madrid sei, doch Hoffnung, dass es vor Ablauf der Transferperiode noch klappen könnte, hat er nicht.
"Jeder kennt die Situation, für die interessierten Klubs ist es nicht einfach, es geht um sehr viel Geld", sagte er dem "Kicker". Die Wölfe fordern rund 10 Millionen Ablöse. Hinzu kommt noch das fürstliche Gehalt des exzentrischen Könners. Madrid hingegen strebt ein kostenfreies Leihgeschäft an.
Weitere Optionen gestalten sich ebenfalls kompliziert. So hat zum Beispiel das Transferfenster in seinem Heimatland Brasilien schon geschlossen.
Diego: "Wenn wir nichts Passendes finden, dann muss ich bleiben. Das wäre für keine Seite gut, aber ich mache jeden Tag meinen Job und respektiere die Entscheidung des Vereins."
Sollte bis zum 31. August kein zufriedenstellendes Angebot in die Geschäftsstelle des VfL trudeln, wird sich Diego wohl mit der Tribüne abfinden müssen.
Wende im Fall Tagoe?: Vor wenigen Wochen schien die Sache klar: Prince Tagoe und Hoffenheim gehen getrennte Wege. Sein Berater, Goran Miluvanovic, war sich laut Presseberichten mit einem ausländischen Verein weitestgehend einig.
Nun überrascht Tagoe jedoch im "Kicker" mit der Aussage, dass Trainer Holger Stanislawski ihm eine Perspektive aufgezeigt habe, "spielen zu können. " Der neue Coach dementiert das keineswegs, nur liegt der Zeitpunkt des Gespräches zwischen den beiden wohl schon länger zurück.
"Wir haben einen Vertrag, dazu stehen wir. Aber es stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit", wird Manager Ernst Tanner zitiert. Im Klartext: Kommen alle verletzten Spieler in den Kader zurück, wird es Tagoe schwer haben, sich zu etablieren. Eine endgültige Entscheidung wird es in den nächsten zwei Wochen geben.
Tauziehen um Wolfsburger Talent: Lucien Favre will trotz des guten Saisonstarts seiner Gladbacher das Mittelfeld verstärken und hat dabei ein Auge auf den 19-jährigen Wolfsburger Tolga Cigerci geworfen.
In der letzten Saison unter Steve McLaren noch in der Startelf, schob ihn Felix Magath während der Vorbereitung in die U 23 ab. Gladbach strebt ein Ausleihgeschäft an, doch noch stellt sich der Wolfsburger Coach quer.
Grund: Am 3. Spieltag der Bundesliga kommt es in Gladbach zum Aufeinandertreffen beider Klubs. Laut "Bild" will Magath nicht, dass der junge Deutsche vorher zu den Fohlen wechselt und in seinem Debüt wohlmöglich mit "Wut um Bauch" das Spiel entscheidet.
Nach der Partie kann aber alles ganz schnell über die Bühne gehen. Geplant ist eine Leihe für ein Jahr, allerdings ohne Kaufoption.
Köln sucht 7. Innenverteidiger: Zwei Spiele, 1:8 Tore. Den Saisonstart der Kölner kann man getrost als Fehlstart bezeichnen. Mit vielen Vorschusslorbeeren gestartet, weht Trainer Solbakken schon nach kurzer Zeit ein kräftiger Wind ins Gesicht.
Beim 1:5 gegen Schalke machte der Norweger "die" Schwachstelle im Kölner-Spiel aus: die Innenverteidigung. Obwohl Solbakken sechs Spieler zur Verfügung stehen, die diese Position ausfüllen können, bemüht sich Sportdirektor Volker Finke auf dem Transfermarkt."Es könnte, wollte, sollte noch ein dritter Innenverteidiger mit guter Qualität geholt werden", wird der ehemalige Freiburg-Coach im "Kicker" zitiert. Die beiden vorgesehenen Verteidiger Mohamad und Pezzoni laborieren zurzeit noch an verschiedenen Verletzungen.
Die in den Medien kursierenden Gerüchte, dass Anel Hadciz vom SV Ried an den Rhein wechseln könne, dementierte Finke.
Der 2. Spieltag der Bundesliga im Überblick