Borussia Dortmunds Himmelsstürmer Mario Götze hat von einem BVB-Idol den Ritterschlag erhalten. "Wenn ich sehe, was der Junge spielt, muss ich sagen: Da habe ich früher eine andere Sportart betrieben", sagte Lars Ricken am Rande des Sport-Bild-Awards in Hamburg: "Inzwischen schmeicheln mir die Vergleiche mit ihm."
Ricken, mittlerweile Jugendkoordinator beim BVB, hat ähnlich wie Götze bei den Schwarz-Gelben einen kometenhaften Karrierestart hingelegt und 1997 im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin (3:1) als damals 20-Jähriger elf Sekunden nach seiner Einwechslung ein herrliches Tor erzielt. Er glaubt nicht, dass der 19-Jährige trotz des Rummels um seine Person die Bodenhaftung verlieren könnte.
"Mario strebt ja nicht in die Öffentlichkeit. Er lebt bei seiner Familie in Dortmund und hat ein intaktes soziales Umfeld. Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", sagte Ricken.
Fußball hat sich in den vergangenen Jahren verändert
Ricken betonte zudem, wie sehr sich der Fußball in den vergangenen Jahren verändert hätte. Das Spiel sei viel schneller und laufintensiver geworden. Das komme der Dortmunder Mannschaft, in der zahlreiche Leistungsträger noch am Anfang ihrer Karriere stehen, entgegen. "Jung zu sein heißt eben auch, dass man immer ein bisschen leistungsfähiger ist", sagte Ricken.
Auch Matthias Sammer, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und als Spieler und Trainer Meister mit der Borussia, war von der Leistung des BVB zum Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV (3:1) beeindruckt.
"Dortmund hat das 60 Minuten lang überragend gespielt", sagte Sammer. Doch in mindestens einem Punkt sei der BVB der 90er Jahre "sicher stärker" gewesen: "Wir hatten eine gewisse Sieger-Mentalität."
Mario Götze im Steckbrief