Die Wechselgerüchte um Marco Reus und ein angebliches Interesse des FC Bayern München reißen nicht ab. Der Gladbacher Nationalspieler selbst kann das Thema jedoch nicht mehr hören: "Es reicht jetzt. Ich habe mich zum Thema Bayern und den ganzen Spekulationen klar positioniert und meine Sicht der Dinge klargestellt. Es ist viel darüber geschrieben worden, damit soll jetzt mal Schluss sein," so Reus zum "Kicker".
"Tatsache ist, dass ich einen Vertrag bis 2015 habe. Ich fühle mich total wohl. Mit einem Wechsel, egal wohin, beschäftige ich mich derzeit überhaupt nicht." Tatsächlich könnte Reus die Borussia am Ende der Saison für die feste Ablöse von 18 Millionen Euro verlassen.
Gladbach-Manager Max Eberl warnt Reus in der "Bild"-Zeitung vor einem Wechsel zu den Bayern: "Marco ist jung, talentiert und Nationalspieler, aber muss jeder junge Nationalspieler zu den Bayern? Es gibt mit Schlaudraff, Jansen und Podolski genügend Beispiele, die dort gescheitert sind."
Neben dem FC Bayern sind auch viele europäische Topklubs wie Manchester City, Arsenal oder Juventus Turin auf Reus aufmerksam geworden.
Favre und Netzer hoffen auf Verbleib in Gladbach
Gewohnt diplomatisch beurteilt Gladbach-Cheftrainer Lucien Favre die Causa Reus: "Es ist normal, dass Bayern Interesse an so einem Spieler hat. Das verstehe ich sehr gut." Gleichzeitig versicherte der Schweizer, dass Reus "noch ein paar Jahre bleibt. Er kann noch viele Fortschritte machen. Ich würde das gerne mit ihm zusammen machen."
Ähnlich sieht es die Gladbacher Legende Günter Netzer: "Reus ist noch in der Phase der Weiterentwicklung. Er ist in Gladbach besser aufgehoben. Dort kann er besser lernen, als wenn er in München in eine schon fertige Mannschaft stößt", so Netzer zum "Express".Auch Reus' Mitspieler wissen um den Wert ihres Offensiv-Alleinunterhalters: "Marco ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann", sagte Abwehrspieler Roel Brouwers.
Marco Reus im Steckbrief