Frage: Arjen Robben, wie fühlen Sie sich nach Ihrem Comeback sechs Wochen nach der Leisten-Operation?
Arjen Robben: Ich würde eher von drei Monaten [Ausfallzeit, Anm. d. Red.] sprechen. Ich bin zwischendurch zwar einmal zurückgekommen, aber da war noch lange nicht alles gut. Der Leistenbruch hat das später bestätigt. Deswegen spreche ich lieber von drei Monaten.
Frage: War es also falsch, dass Sie in Hoffenheim die zweite Halbzeit gespielt haben?
Robben: Wir hatten damals viel darüber diskutiert, ob es Sinn macht. Es hieß, bei einer Schambeinentzündung gehen die Schmerzen langsam zurück, aber das war nicht so. Ich habe mich in Hoffenheim schon nach fünf Minuten sehr schlecht gefühlt. Ich habe es versucht, aber es ging eigentlich gar nicht. Das hat man auch sehen können, denke ich.
Frage: Wie beurteilen Sie jetzt Ihr Comeback?
Robben: Ich bin eigentlich zufrieden mit der Leistung. Ich habe 70 Minuten voll gespielt und dabei wenige Probleme gehabt. Ich hoffe, dass ich darauf aufbauen kann.
Frage: War es die richtige Entscheidung, gleich von Beginn an zu spielen?
Robben: Das ist nachher immer schwer zu sagen. Normalerweise ist es üblich, nach so einer langen Verletzung auf der Bank anzufangen, klar. Aber ich habe darüber am Freitag mit dem Trainer gesprochen. Er hat mich gefragt, ob ich von Anfang an spielen will, weil er nach dem Ausfall von Bastian Schweinsteiger und Anatolij Tymoschtschuk ein bisschen mehr Erfahrung im Mittelfeld haben wollte. Ich habe gesagt, dass wir das dann so machen und einfach schauen, wie es geht.
Frage: Sie waren also nicht überrascht?
Robben: Ich habe ein bisschen damit gerechnet. Ich weiß ja, dass wir im Mittelfeld ein paar Probleme haben. Ich hatte im Hinterkopf, dass es vielleicht so sein wird.
Frage: Folgt nun gegen Villarreal gleich der nächste Startelfeinsatz?
Robben: Ich hoffe, dass ich so weiter machen kann. Schauen wir mal, wie der Körper reagiert. Das waren jetzt 70 Minuten auf hohem Niveau, das ist schon ganz was anderes als Training. Ich brauche den Rhythmus. Ich brauche die Spiele, um fit zu werden, um auf mein Niveau zu kommen. Das war natürlich kein 'kleines' Spiel, um wieder anzufangen. Deswegen war meine eigene Leistung für mich nicht das wichtigste - ich wollte einfach durchhalten, physisch gesehen. Das hat 70 Minuten gut geklappt. Deswegen bin ich zufrieden.
Frage: Was lief gegen Dortmund falsch?
Robben: Wir hatten ein bisschen Probleme damit, das Spiel von links nach rechts zu verlagern. Das müssen wir wieder ein bisschen schneller hinbekommen. Wir haben die rechte Seite vielleicht nicht schnell genug gefunden. Aber das wird wieder besser.
Frage: Andere Spieler sagten, es habe an Bewegung gemangelt.
Robben: Ja, an Bewegung und der Aggressivität nach vorne. Wir haben nicht das kreiert, was wir normalerweise kreieren. Natürlich haben wir gegen eine Mannschaft gespielt, die gut und aggressiv verteidigt. Wie gesagt: Es muss ein bisschen schneller gehen, ein bisschen aggressiver, mit ein bisschen mehr Überraschungsmoment. Das hat gefehlt.