"Du wirst in Deutschland nach meiner Ansicht zu schnell hochgejubelt. Ich sage: Du musst erst 200 Bundesligaspiele machen, um zu sehen, wo du wirklich stehst", sagte die derzeitige Nummer zwei der Nationalelf dem "Express".
"Die Zeiten haben sich anscheinend geändert. Vor zehn Jahren war das nicht der Fall. Aber das juckt mich nicht mehr. Ich bin seit vier Jahren bei der Nationalmannschaft. Und man muss etwas geleistet haben, um in diesen Kreis zu kommen."
Auch an Manuel Neuer richtete der Bremer eine erneute Kampfansage: "Manuel Neuer ist die Nummer eins. Aber natürlich will auch ich die Nummer eins im deutschen Tor werden. Sonst könnte ich ja direkt abreisen. Im Fußball, das habe ich gelernt, kann alles ganz schnell gehen."
Bremen: Vertragsverlängerung offen
Ob Wiese seinen auslaufenden Vertrag bei Werder verlängern wird, ließ er offen. "Ich weiß es heute noch nicht. Ich bin jetzt sieben Jahre bei Werder. Ich habe viele internationale Einsätze gehabt, stand dreimal in DFB-Pokalendspielen und fühle mich wohl. Ich bin nach allen Seiten offen."
Gleichzeitig betonte der 29-Jährige, was er an Bremen habe: "Bremen ist ein Top-Klub. Wir haben jahrelang in der Spitze mitgespielt, wir waren im Europapokal - das ist doch schon etwas. Außerdem: Ich weiß, dass ich viel erreicht habe. Als ich 19 Jahre alt war, stand ich bei Fortuna Köln im Tor. Wir haben in einem Aufstiegsspiel vor 4000 Zuschauern auf einem Aschenplatz gespielt. Jetzt bin ich Nationalspieler. Ich kann mich also nicht beklagen."Tim Wiese im Steckbrief