Schon die Verpflichtung und Entlassung von Michael Skibbe war eine kostspielige Angelegenheit, Ablöse und Abfindung belaufen sich zusammen angeblich auf rund 750.000 Euro.
Um Wunschkandidat Krassimir Balakow zu verpflichten, müsste die Hertha nun offenbar erneut tief in die Tasche greifen.
1,2 Mio. Ablöse für Balakow?
Wie die "Bild" berichtet, würde der Bulgare rund 1,2 Millionen Euro kosten, diese Klausel ist in seinem Vertrag bei Hajduk Split festgelegt.
Das Problem an der Sache: Der Verein ist ohnehin hochverschuldet, deshalb waren namhafte Neuzugänge in der Winterpause kein Thema.
Dennoch soll es bereits ein erstes Telefonat zwischen Manager Michael Preetz und Balakow gegeben haben, der Wunschkandidat schien angeblich nicht abgeneigt.
Die "B.Z." vermutet sogar, dass kürzlich ein Geheimtreffen beider Parteien in Deutschland stattgefunden hat.
Mijatovic: Balakow kann uns nicht helfen
Doch nicht alle scheinen sich mit der Balakow-Lösung anfreunden zu können. Ausgerechnet der Berliner Kapitän, Andre Mijatovic, ließ sich zu waghalsigen Aussagen in der kroatischen Zeitung "24 Sata" hinreißen, welche die "B.Z." wie folgt zitiert:
"Ich denke, dass uns in der schwierigen Situation kein Trainer helfen kann, der noch nie in der Bundesliga gearbeitet hat", sagt Mijatovic und legt noch einen drauf: "Ich bezweifele, dass Balakow helfen kann. Ihm fehlt da noch die Erfahrung in der Liga."
Zudem ließ sich das Blatt vom Reporter der kroatischen Zeitung versichern, dass der Hertha-Kapitän die genannten Aussagen exakt so getroffen habe. Für Preetz und Co. sicher keine erfreuliche Nachricht.
Gross sagt ab - Gespräche mit Jonker?
Denn Balakow scheint an der Aufgabe durchaus Gefallen zu finden. Sein Berater Fali Ramadani verriet der "B.Z.": "Ja, Krassimir hat eine Ausstiegsklausel für die Bundesliga. Sein Ziel ist es, irgendwann als Trainer in Deutschland zu arbeiten. Und ich denke mir, dass Hertha für jeden Trainer reizvoll sein könnte."
Neben Balakow gibt es aber noch weitere Kandidaten, die es in die engere Auswahl geschafft haben sollen. Ex-VfB-Coach Christian Gross hingegen ist raus aus der Verlosung, er stellte klar: "Wenn es ein Angebot von Hertha geben würde, würde ich es dankend ablehnen."
Überraschend fiel am Donnerstagmorgen ein weiterer Name. Die "Berliner Morgenpost" will erfahren haben, dass Preetz bereits Kontakt zu Andries Jonker aufgenommen hat. Der ist derzeit U-23-Trainer beim FC Bayern München.
Auf Nachfrage der Zeitung verkündete dieser: "Meine Arbeit ist hier. Über alles andere mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist."
Preetz: Kein neuer Stand
Allen Spekulationen und Medienberichten zum Trotz wollte Preetz am Donnerstag auf einer Pressekonferenz keine neue Wasserstandsmeldung liefern.
"Ich weiß, dass Sie vor allem eine Frage interessiert, aber es gibt keinen neuen Stand. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir das tun", verkündete der Hertha-Manager.
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