5. Frage: Welches Gesicht bekommt die Mannschaft?
Es war nur ein Nebensatz bei Robins Dutts Abschiedspressekonferenz. Doch es war ein Nebensatz, der aufhorchen ließ. Explizit bedankte sich der Ex-Trainer bei den "jungen Spielern" im Kader, "die die Stange gehalten und Gas gegeben haben".
Die Aussage dient als weiterer Beleg für das Offensichtliche: Leverkusens Mannschaft ist in zwei Lager gespalten. Hier die Talente, dort die Erfahrenen. Das gescheiterte Ballack-Projekt nahm Holzhäuser daher zum Anlass, die grundsätzliche Frage nach der zukünftigen Kadergestaltung zu stellen.
So ließ er bereits im Sommer wissen: "Wir werden Ende des Jahres beginnen, den Kader auf Dauer umzustrukturieren. Unsere Leistungsträger wie Stefan Kießling oder Simon Rolfes werden ja nicht jünger. Wir müssen uns nach Spielern umschauen, die Nachfolger unserer Noch-Leistungsträger werden können."
Entsprechend wahrscheinlich ist es, dass die Mannschaft nach dieser Saison weiter verjüngt wird. Philipp Wollscheid (23 Jahre) und Jens Hegeler (24) stoßen definitiv dazu und könnten die Planstellen von Manuel Friedrich (32) und Rolfes (30) übernehmen.
Bei aller Nachwuchsförderung bleibt jedoch ein Grundübel: Durch die Demontage eines Ballack oder Rolfes fehlt der Mannschaft eine Hierarchie. Zwar wurden die Jüngeren gestärkt - doch diese zeigen sich ob der Verantwortung überfordert.
Ein auffälliges Muster: Mit Gonzalo Castro, Renato Augusto (beide 24), Stefan Reinartz, Daniel Schwaab, Eren Derdiyok, Bastian Oczipka (alle 23), Lars Bender, Ömer Toprak (beide 22) sowie Andre Schürrle und Karim Bellarabi (beide 21) sind gleich zehn Spieler aus dem erweiterten Stamm zwischen 24 und 21 Jahre alt. Doch von Bender abgesehen ging ihnen bei allem Talent die nötige Stabilität ab.
1. Frage: Wie ist der aktuelle Stand?
2. Frage: Warum übernehmen Hyypiä/Lewandowski?
3. Frage: Welche Lehren ziehen die Entscheidungsträger?