Der 1. FC Köln hat ein neues Präsidium. Auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am Montagabend in der Lanxess-Arena wurde der 61 Jahre alte Werner Spinner zum Präsidenten gewählt.
Der ehemalige Nationaltorwart Harald "Toni" Schumacher und Markus Ritterbach sind die neuen Vizepräsidenten des Klubs. 91,4 Prozent der 3999 anwesenden Mitglieder folgten damit der Wahlempfehlung des Verwaltungsrates.
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Der insgesamt 57.000 Mitglieder zählende Klub hatte seit dem Herbst des vergangenen Jahres nach dem Rücktritt des Weltmeisters von 1974, Wolfgang Overath, samt dessen Team kein Präsidium mehr.
Thielen kommt nicht zum Zug
Da Spinner, ein ehemaliger Topmanager des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer, gleich im ersten Wahlgang gewählt wurde, kam sein möglicher Gegenkandidat Karl-Heinz Thielen auf der ruhig verlaufenden Veranstaltung nicht zum Zug.
Spinner mit seinen Vizepräsidenten Schumacher und Ritterbach, dem Präsident des Festkomitees des Kölner Karnevals, hätte aufgrund von Satzungsbestimmungen in zwei Wahlgängen durchfallen müssen.
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Schwierige Situation
Erst in diesem Fall hätte Thielen, der ehemalige Spieler, Manager und Vizepräsident des Vereins, eine Chance auf eine Wahl besessen.
Viel Arbeit steht der neuen Führungsriege bevor: Der Verein befindet sich derzeit in einer äußerst schwierigen Situation. Zwei Spiele vor dem Saisonende liegen die Kölner in der Bundesliga auf dem Relegationsplatz 16, vier Punkte hinter dem FC Augsburg und zwei vor Hertha BSC.
Außerdem sorgten gewaltbereite Fans in den vergangenen Wochen immer wieder für negative Schlagzeilen. Am Montag wurden die Kölner für das mehrfache Fehlverhalten der eigenen Anhänger zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt.
Der 1. FC Köln im Steckbrief