Zudem kündigte der abstiegsbedrohte Klub arbeitsrechtliche Maßnahmen an. Das teilte der 1. FC Köln am Sonntag auf seiner Webseite mit.
Peszko war nach dem Heimspiel gegen Werder Bremen (1:1) in der Nacht auf Sonntag von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen worden.
Der polnische Nationalspieler hatte Alkohol konsumiert und war mit einem Taxifahrer in Konflikt geraten. Peszko bestätigte im Gespräch mit Cheftrainer Stale Solbakken und Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Sonntagmittag den Vorfall.
Horstmann: "Eine absolute Unverschämtheit"
"Der Fakt alleine ist eine absolute Unverschämtheit gegenüber dem Klub und dem Team", sagte Horstmann im FC-TV. Deshalb habe man auch so schnell reagiert. Wie der Kölner Fußball-Boss berichtete, sei Peszko zwischen 1.00 und 2.00 Uhr nachts aufgegriffen worden.
Das sei sicher nicht der richtige Zeitpunkt, zu dem sich ein Spieler in der Öffentlichkeit aufzuhalten habe. Horstmann hofft, dass sich die anderen Spieler von diesem Thema nicht beeinflussen lassen.
Auch der polnische Nationaltrainer Franciszek Smuda reagierte auf den Vorfall. "Kann man sich so verhalten, wenn man die Chance auf so ein großes Fest wie die EURO 2012 hat?", fragte Smuda am Sonntag im Internetportal "Interia.pl" rhetorisch und kündigte an, mit dem 27-jährigen Peszko von sofort an nicht mehr für die EM zu planen.
Auch Wasilewski bestraft
Smuda warf aber nicht nur Peszko aus der "Kadra", sondern auch Marcin Wasilewski. Der 31-jährige Profi des RSC Anderlecht soll nach Informationen Smudas Peszko bei dessen Zechtour begleitet haben.
Knapp 60 Tage vor der EM im eigenen Land scheint damit für beide Spieler die Nationalmannschaftskarriere beendet zu sein. Smuda hatte schon in der Vergangenheit Probleme mit deren Lebenswandel.
So wurde Peszko bereits 2010 wegen einer feucht-fröhlichen Nacht im Mannschaftshotel der Nationalmannschaft von Smuda für mehrere Wochen suspendiert.
Slawomir Peszko im Steckbrief