Preetz tritt gegen Babbel nach

SID
Michael Preetz (l.) und Markus Babbel (r.) sind nicht mehr gut aufeinander zu sprechen
© Getty

Einen Tag vor der Revisionsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht hat die Vereinsführung von Hertha BSC bei einer Dialogveranstaltung mit Fans um gute Stimmung an der Basis geworben. Dabei hat Herthas Sportdirektor Michael Preetz Ex-Trainer Markus Babbel noch einmal scharf angegriffen.

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Neben einer sportlich katastrophal verlaufenden Rückrunde stehe auch "außer Frage, dass unsere Außendarstellung in den vergangenen Wochen und Monaten keine gute war", räumte Manager Michael Preetz selbstkritisch ein.

Am Freitag entscheidet das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes über Herthas Einspruch gegen die Wertung des Relegationsrückspiels gegen Fortuna Düsseldorf (2:2). Am Montag war Hertha mit einem Einspruch vor dem DFB-Sportgericht gescheitert. "Wir werden darum kämpfen, durchzusetzen, was recht sein muss. Das Ende der Partie war irregulär - das ist völlig unstrittig", sagte Preetz.

Luhukay sorge für "totale Disziplin"

Kämpfen will der Manager auch um seinen eigenen Job. Durch den zweiten Abstieg aus der Bundesliga binnen zwei Jahren wünschen sich viele Hertha-Anhänger eine Ablösung des einstigen Fan-Idols, doch Präsident Werner Gegenbauer lehnte einen solchen Schritt ab: "Ein Schlachtfest, das jetzt viele wollen, kommt mit mir nicht infrage. Ich bin nach wie vor felsenfest überzeugt: Diese Geschäftsführung trifft alle Entscheidungen im Sinne von Hertha BSC und stellt nicht die eigene Person in den Vordergrund."

Zweifellos hätten nach der Entlassung von Markus Babbel Ende Dezember die nachfolgenden Trainerentscheidungen "nicht so funktioniert wie gewünscht", sagte Gegenbauer. Doch der für die kommende Saison verpflichtete Jos Luhukay sei nicht nur "ein sehr erfolgreicher Bundesliga-Trainer", sondern er passe mit seinen menschlichen Qualitäten auch bestens nach Berlin: "Nach außen wird er zwar ganz wenig Glamour ausstrahlen, aber nach innen sorgt er für totale Disziplin."

Scharfe Kritik an Babbel

Weniger freundliche Worte hatte Manager Preetz für seinen einstigen Männerfreund Babbel parat. Den jetzigen Trainer der TSG 1899 Hoffenheim griff er in ungewohnt scharfer Form an: "Es reicht nun mal nicht aus, sich eine Hertha-Fahne auf den Arm zu tätowieren, sondern man muss auch gerne in Berlin und bei Hertha sein. Ich sage aus heutiger Sicht: Es hat da jemand ein Sprungbrett gesucht, mit Hertha in die Bundesliga zurückzukehren, um dann den Absprung zu machen zu einem anderen Verein."

Es habe zu keiner Zeit einen Schulterschluss mit Babbel gegeben, sagte Preetz. Die Entwicklung im vergangenen November und Dezember, als der Trainer erst eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages verweigerte und dann Preetz und auch Gegenbauer der Lüge bezichtigte, habe eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich gemacht.

Markus Babbel im Steckbrief

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