Rummenigge setzt Platini unter Druck

SID
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (l.) und UEFA-Präsident Michel Platini (r.)
© Getty

Karl-Heinz Rummenigge meldet sich vom Bayern-Trip nach China kurz zu Wort. Der Bayern-Boss über das aufgeweichte Financial Fairplay, eine Europameisterschaft in ganz Europa und die Bayern-Konkurrenten in der Bundesliga.

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"Wir müssen seriös diskutieren, ob wir das auch mal machen", sagte Rummenigge im Hinblick auf ein mögliches Supercup-Finale im Ausland. Ideen in diese Richtung gäbe es bei der DFL bereits, so Rummenigge.

Sauer über Anwendung des Financial Fairplay

Ziemlich sauer reagierte er auf das Gebaren einiger Vereine im Rahmen des nicht unumstrittenen Financial Fairplay.

"Einige Klubs haben noch nicht kapiert, was das bedeutet. Manchester City machte über 200 Millionen Euro Verlust, Chelsea über 80 Millionen. Bei 15 Millionen ist die Grenze festgesetzt. Es ist absurd, was da abläuft", wetterte Rummenigge. "Es wird die Nagelprobe für die UEFA und für Michel Platini, sonst wird er unglaubwürdig, Financial Fairplay ist sein Baby."

Blatter wird nicht zurücktreten

Der vorsichtige Vorstoß der UEFA, über eine Europameisterschaft mit noch mehr Teilnehmern in ganz Europa nachzudenken, fällt bei Rummenigge durchaus auf fruchtbaren Boden.

"Die Ukraine war das Problem, die haben dort fast ein Waterloo erlebt. Eine solche Lösung ist auch Wunsch der Europäischen Union. Ich würde es nicht kategorisch ablehnen."

Veränderungen bei anderen großen Verband, der FIFA, schreibt der 57-Jährige dagegen vorerst ab. Besonders an einen Rückzug Sepp Blatters vom FIFA-Thron glaubt Rummenigge nicht mehr.

"Alle Rücktrittsforderungen seitens der Klubs sind kontraproduktiv, sie stärken ihn nur. Solche Forderungen müssen von den Verbänden kommen, aber ich möchte dem neuen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach da keine Ratschläge geben. Ich sage: Blatter bleibt bis 2015 FIFA-Präsident."

Schalke und Gladbach in Lauerstellung

Für die anstehende Bundesligasaison sieht Rummenigge neben dem erwarteten Duell zwischen den Bayern und Borussia Dortmund auch noch andere Mannschaften, die um den Titel mitspielen könnten.

"Ich schätze auch Schalke als relativ interessant ein. Auch Gladbach wird sich dort oben etablieren. Wir sollten nicht so arrogant sein und glauben, nur Bayern München und Borussia Dortmund könnten Meister werden."

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